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Songs, die am Herzen liegen

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Die Gruppe »Bleach« um den in Nieder-Florstadt lebenden Frontmann und Sänger Stephan Dülk (2. v. l.) hat erstmals ihr Rhein-Main-Einzugsgebiet verlassen und bei »Florstadt kulturell« mit Alternative-Rock-Covern begeistert. © Stephan Lutz

Florstadt (sl). Der ersten Biker-Rocknacht am Samstag mit den Bands »Bleach« und »Seven Hell« war ein dermaßen großen Erfolg beschieden, dass noch mit beiden Bands eine Neuauflage für 2024 besiegelt wurde. Mit der Rocknacht ging ein Herzenswunsch von Ideengeber Manfred Stübing in Erfüllung, der beim Sound der beiden Bands und beim Anblick des gut gefüllten Saales voller Ergriffenheit sagte:

»Das ist alles so schee, ich könnt flenne vor Freud«.

Am Vormittag hatten über 130 Bikerinnen und Biker das fünfte »Fleeschder Anlasse« ( die WZ berichtete ) zelebriert. Hauptinitiator Manfred Stübing von den »Bembelbrüder«-Bikern hatte schon lange den Wunsch gehegt: »Wir brauchen abends noch ordentlich Musik.« Und er wurde von Bürgermeister Herbert Unger, selbst bekennender Biker und Ex-Rockmusiker, und der Kulturbeauftragten Karola Backes-Richter erhört. Und der Erfolg gibt dem Trio recht.

Mit »Bleach«, der nach dem ersten Studio-Album von Nirvana benannten Coverband für Alternative Rock, war es den Machern von »Florstadt kulturell« einmal mehr gelungen, Künstler mit Florstädter Lokalkolorit auf die Bühne zu holen. Frontmann und Sänger Stephan Dülk lebt seit 20 Jahre in Nieder-Florstadt; das Einzugsgebiet der Band war bislang aber eher das Rhein-Main-Gebiet. Dülks Heimspiel wurde somit zum Auswärtsspiel für seine Bandkollegen Stefan Kumeier (DJ), Michael Alaoi (Gitarre), Christoph Reiber (Bass), Mischa Zöller (Rhythmusgitarre) und Matthias Huthmacher (Schlagzeug). Die Band spielt Hits der Red Hot Chilli Peppers, der Foo Fighters, von Green Day, Depeche Mode oder Pearl Jam. »Damit passen wir nicht auf jedes Volksfest«, sagt Stephan Dülk; in Nieder-Florstadt waren sie umso willkommener und »mit Songs, die uns am Herzen liegen« die willkommene Vorband für »Seven Hell«.

»Seven Hell« gibt es seit über 20 Jahren, in der Besetzung Thomas Baumert (Drums), Timo Adolph (Gitarre), Sascha Waldeck (Bass), Anne Haas und Chris Preiser (Gesang) sowie Manuel Christ (Keyboard) und dem Gitarristen Heiko Schulz, der ebenfalls Florstädter Wurzeln hat, seit acht Jahren. Ihren Namen haben sie aus dem Hut gezaubert. Jeder schrieb einen Vorschlag auf einen Zettel, und »Seven Hell« wurde gezogen. Von wem dieser Zettel kam, wissen sie bis heute nicht.

Rammstein, Metallica, Bon Jovi

Familie haben sie alle, und Jobs. Deshalb kommt es im Jahr »nur« zu 15 bis 20 Auftritten. Aber da lassen sie es richtig krachen. Und trotzdem haben sie noch Lampenfieber, geben Anne und Chris zu. Die Band verfügt über ein Drei-Stunden-Repertoire für »beste Hard-Rock-Stimmung«; wie die Mitglieder sagen. Auf der Setliste finden sich Klassiker von Queen, Metallica, Iron Maiden, Rammstein und ein Bon-Jovi-Medley. Aber auch Falcos »Rock me Amadeus« in einer Hardrock-Version.

Anne Haas bringt die Message des Abends und singt »I love Rock ’n’ Roll«, und die Massen strömen an die Bühne und feiern jeden Song textsicher mit. Songs, die bei Höhen und Tiefen helfen und die Erinnerungen wecken. Denn schließlich sind ihre Fans zwischen 30 und 60 Jahre alt. Und sie holen die Zuschauer ab, wenn quasi zum Warmmachen »Rock you like a hurri- cane« erklingt. Das Publikum ist nach drei Akkorden von null auf hundert.

Die Band spannt einen Bogen aus Hard- und Classic Rock und spielt nur Songs, die sie auch fühlen können. Alle in der Band müssen den Song fühlen, auch die Zuschauer.

Wer das »Anlasse« und die Rocknacht in diesem Jahr verpasst hat, bekommt eine neue Chance: Am Samstag, 4. Mai 2024, starten das 6. »Fleeschder Anlasse« und die 2. Biker-Rocknacht. Als die letzten Zugaben verhallt waren, wurde der Deal besiegelt.

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