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»Vom eigenen Fehlverhalten ablenken«

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Florstadt (pm/dab). Um Florstadt zukunftsfähig zu gestalten und für künftige Herausforderungen zu stärken, brauche es mehr als eine Homepage und ein professionelles Wahlkampf-Management. »Es braucht Charakter und einen guten Umgang mit seinen Mitmenschen.« Das schreibt SPD-Bürgermeisterkandidat Christian Trupp in einer Stellungnahme u. a. zum Artikel »Unlauterer Wahlkampf« (WZ vom 14.

11.). Eben diesen hatte er seinem Kontrahenten Daniel Imbescheid (CDU) vorgeworfen, weil dieser die Domains www.Christian-Trupp.de und www.christiantrupp.de auf sich registriert hatte. Imbescheid hatte gegenüber dieser Zeitung argumentiert, er habe dies als politisch interessierter Bürger getan, nicht als Bürgermeisterkandidat; dass er selbst antreten wolle, habe er erst später entschieden. Auch in einem aktuellen Facebook-Post stellt er seine Sichtweise dar.

Trupp schreibt in seiner Stellungnahme, die sich auch auf diesen Post bezieht, für ihn spiele es keine Rolle, ob Imbescheid als »engagierter Bürger« oder in Vorplanung seiner eigenen Kandidatur gehandelt habe. »Was bleibt, ist eine unlautere und illegitime Inanspruchnahme eines Namensrechts, für die es keine moralisch saubere Begründung geben kann!«

Imbescheid versuche, »vom eigenen Fehlverhalten abzulenken, indem er mit einigen äußerst fragwürdigen Argumenten spielt, die offensichtlich gegen meine Wahlkampfstrategie und meine Person gerichtet sind«, kritisiert Trupp. Auftritte in den sozialen Medien und im Internet gehörten in der heutigen Zeit zwar zu einem erfolgreichen Wahlkampf dazu. Dennoch messe er ihnen »nicht die hohe Bedeutung zu, wie es meine Mitbewerber tun«. Trupp sagt, er bevorzuge den direkten Kontakt zu seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Es sei »äußerst anmaßend« von Imbescheid, über seine Wahlkampfstrategie zu befinden.

Ihm erschließe sich darüber hinaus nicht, »warum meine öffentlichen Auftritte bei städtischen Veranstaltungen von meinem Mitbewerber infrage gestellt werden«. Er sei im Januar ohne Gegenstimmen von der Stadtverordnetenversammlung zu deren Vorsitzendem gewählt worden. »Dieses Amt nehme ich pflichtbewusst und verantwortungsvoll wahr«, sagt Trupp. Es gehöre u. a. zu seinen »natürlichen Pflichten«, die Bürgerschaft bei kommunalen Veranstaltungen zu vertreten. Trupp betont, er habe »diese Aufgaben bislang stets fraktionsübergreifend und politisch neutral erfüllt und niemals zu Wahlkampfzwecken missbraucht«.

In den kommenden Monaten - gewählt wird am 3. März 2024 - wolle er die Bürger von seinen persönlichen Qualitäten, Vorstellungen und Zielen überzeugen. Trupp: »Dabei werde ich mich keinesfalls dazu hinreißen lassen, eine Schmutzkampagne zu führen. Das würde weder zu meiner Person noch zu den Sorgfaltspflichten des angestrebten Amtes passen.«

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