Vorbereitung auf den Blackout
Florstadt (pm). Der VLF Wetterau hat seine letzte Veranstaltung des Winterprogramms abgehalten. Diese stand unter dem Motto: »Wie sieht die Energieversorgung der Zukunft aus und wie sicher ist die Versorgung?« Thema des Abends war: »Wie kann ich mich auf einen möglichen Blackout der Energieversorgung privat und betrieblich vorbereiten?«. Das berichtet der Verein in einer Pressemeldung.
Referent des Abends war Thomas Seipp von der Ovag Netz in Friedberg. Zunächst stellte er den Zuständigkeitsbereich der Ovag Netz vor. Dieser reicht von Alsfeld bis Bad Vilbel auf der Nord-Süd-Achse und von Linden bis Freiensteinau auf der Ost-West-Achse. Er erklärte außerdem, dass, wenn es in dem Gebiet kleinere Stromausfälle gebe, die Ovag dann mit Notstromaggregaten reagieren könnte. »Solche Szenarien üben wir auch«, ergänzte er.
Bei einem Ausfall im gesamten Versorgungsgebiet könne eine flächendeckende Versorgung jedoch nicht gewährleistet werden, schreibt der VLF Wetterau in der Meldung. Seipp erklärte, wie sich die Probleme verstärken, je länger der Strom ausfällt - und was alles nicht funktioniert, wenn dieser Fall eintritt.
Seipp ging auch darauf ein, wie man sich privat etwas vorbereiten kann und erklärte, wie die europäischen Netze verbunden sind und dass ein flächendeckender Ausfall sehr unwahrscheinlich, aber möglich ist.
Auch thematisierte Seipp verschiedene großräumige Ausfälle in Europa. Diese seien allerdings schon zehn Jahre oder länger her. Als Beispiel führte er Italien im Jahr 2013 an, wo 56 Millionen Bürger für 18 Stunden von einem Stromausfall betroffen waren. Im Großraum Münster brachen im Winter 2010 außerdem durch ein Unwetter mehrere Strommaste zusammen. Dabei waren 250 000 Bürger für fünf Tage ohne Strom und somit die meisten auch ohne Heizung.
Warme Decken und Essensvorräte
In seinem Fazit stellte Seipp fest, dass die Wahrscheinlichkeit für großräumige Stromausfälle sehr gering ist, jedoch nicht ganz auszuschließen ist.
Die Ovag Netz ist auf gewisse Szenarien in ihrem Gebiet vorbereitet - aber auch jeder Bürger trage die Verantwortung für sich selbst, indem Essensvorräte für mehrere Tage, warme Decken und mehr bereitgehalten werden.