Willkommen in »Phantastasien«
Florstadt (pm). »Manege frei«: Das ist neulich das Motto an der Karl-Weigand-Schule in Nieder-Florstadt gewesen. Die Grundschulkinder durften am Projektzirkus »Circus Phantasia« teilnehmen. Viele Eltern hatten geholfen, das Zirkuszelt aufzubauen. Nun konnten die Proben mit den professionellen Trainerinnen und Trainern des Zirkus beginnen.
Die Kinder durften wählen, ob sie als Clown, Jongleur, Fakir, Artist, Zauberer oder als Künstler auf dem Drahtseil, am Trapez oder an der Schwerterkiste auftreten wollten. Zwei Tage lang übten sie intensiv in zwei Gruppen, und selbst die Erstklässler bekamen eine große Rolle und studierten einen Schwarzlichtauftritt mit tollen Effekten ein. Nach den Generalproben folgten pro Gruppe zwei Vorstellungen, die alle bis auf die letzten Plätze ausverkauft waren, wie die Schule berichtet.
Akrobatische Höchstleistungen
Die Zuschauer wurden von Zirkusdirektor Lars und Anastasia (Emilie Frank/Thea Meisenfelder) begrüßt und mit ins Land »Phantastasien« genommen, wo Träume und Fantasie der Kinder noch von Bedeutung sind. Dementsprechend konnte das Publikum im Schwarzlicht die Erde mit all ihrer Schönheit, mit bunten Blumen, Fischen, Schmetterlingen und Engeln, bewundern. Danach wagten sich einige Kinder bei spanischen Klängen aufs Drahtseil, und Zauberer und Zauberinnen versetzten das Publikum mit ihren Tricks in Erstaunen. Feuerspuckende Fakire und Fakirinnen, die sich sogar auf Scherben und aufs Nagelbrett wagten, wurden bewundert.
Für viele Lacher zwischendurch sorgten immer wieder die Clowns: Sie übten das Balancieren auf einem Gummiseil oder sorgten mit einem an Wilhelm Tell angelehnten Auftritt für Begeisterung. Als sie sich als Bienchen versuchten und sich gegenseitig anstatt mit Honig mit Wasser vollspritzten, gab es im Publikum kein Halten mehr.
Die Jongleure zeigten ihr Können mit Bällen, Ringen und Tellern, und der Ninja, der in der Schwerterkiste von zahlreichen spitzen Schwertern der anderen Ninjas durchstoßen wurde, konnte, wie durch ein Wunder, zum Schluss wieder unversehrt aussteigen. Akrobatische Höchstleistungen wurden schließlich zu »We Will Rock You« am Boden und in der Höhe am Trapez gezeigt, bevor Lars und Anastasia ihre Schlussworte an das Publikum richteten: »Die Welt gehört in Kinderhände.« Mit Standing Ovations wurden die Auftritte schließlich vom Publikum gewürdigt.
Als sich nach der letzten Vorstellung die Artisten wieder verabschiedeten, waren die Kinder untröstlich, hatte man doch eine ganze Woche intensiv zusammengearbeitet und eine Projektwoche der besonderen Art erlebt. Als Trost bleibt: Diese Erfahrung kann ihnen niemand mehr nehmen.
