Flucht in die Sackgasse

Zweifellos: Über die Rendeler und die Homburger Straße in Klein-Karben rollt viel Verkehr. Sehr viel. Und angenehm ist das nicht für die Anwohner.
Zweifellos: Über die Rendeler und die Homburger Straße in Klein-Karben rollt viel Verkehr. Sehr viel. Und angenehm ist das nicht für die Anwohner. Die Blechlawine lässt sich auch schlecht wegzaubern.
Da alle Menschen mobil sein wollen, müssen Lastwagen, Busse und Autos eben irgendwo entlangfahren. Historisch gewachsen verläuft die Chaussee in Klein-Karben eben mitten durch den Ort. Die Nachbarn in Groß-Karben haben jahrzehntelang dafür gekämpft, dass sich das ändert. Und seit etwas mehr als einem Jahr können die Bewohner an der dortigen Ortsdurchfahrt endlich durchatmen.
Wer nun die Anwohner in der Klein-Karbener Ortsdurchfahrt von der Blechlawine befreien will, muss Mut zeigen und eine umsetzbare Alternative nennen. Zum Beispiel, wo eine Umgehungsstraße durch Natur, Felder und Naherholungsgebiet hindurch verlaufen soll. Beliebt macht man sich damit bei vielen nicht, das ist auf jeden Fall sicher.
Die einfache Forderung nach einer Straßensperrung ist jedoch auch keine Lösung. Sie ist eine Kapitulationserklärung. Und eine populistische Flucht in den Zeitgeist: Die negativen Seiten des Lebens sollen bitte andere abbekommen, bloß nicht ich selbst.
Wer so argumentiert, dem fehlen Traute und Kreativität. Und er manövriert die Klein-Karbener immer tiefer in die Sackgasse.