Flux-Kinderakademie kommt nach Ortenberg, Glauburg und Ranstadt

Wie kann man Kindern und Jugendlichen die demokratische Mitwirkung in ihrem Lebensumfeld ermöglichen und sie zum Engagement ermutigen? Eine Antwort möchte die Flux-Kinderakademie geben.
K inder und Jugendliche in der östlichen Wetterau können sich freuen: Mit der Flux-Kinderakademie kommt Ende Mai ein vielseitiges, von Schülerinnen und Schülern entwickeltes Theater-, Festival- und Aktionsprogramm nach Glauburg, Ortenberg und Ranstadt sowie in ihre Schulen. Die Veranstaltungen unter dem Motto »Deine, meine, unsere Räume« stehen unter der Schirmherrschaft der Ersten Kreisbeigeordneten Stephanie Becker-Bösch. Man stellte es nun bei einer Pressekonferenz an der Gesamtschule Konradsdorf vor.
Im Beisein der Schirmherrin, der stellvertretenden Schulleiterin Dr. Nicole Engel sowie der Rathauschefinnen von Glauburg und Ortenberg, Henrike Strauch und Ulrike Pfeiffer-Pantring, erläuterten Ines Wuttke, Projektleiterin des Netzwerks »Flux - Theater und Schule«, und Maren van Severen, Koordinationsleiterin vom »Wir«-Vielfaltszentrum (Wir - Wegweisende Integrationsansätze realisieren) im Wetteraukreis ihre Kooperation und die Zusammenarbeit mit den beteiligten Schulen und Kommunen. »Im Fokus des Projekts und der künstlerischen Aktionen stehen die jungen Menschen unserer Region und die Frage nach ihren Lebens-, Alltags-, Wunsch- und Freiräumen, auch und gerade in den frei stehenden und ungenutzten Raumangeboten unserer ländlichen Gegenden. Welches Potenzial finden Jugendliche hier bereits vor? Was soll ihrer Meinung nach für sie und von ihnen geändert werden und warum? Räume des Miteinanders, Treffpunkte, Räume in Schulen, Jugendzentren oder im Freien, Räume zum Denken, Spielen, Zusammenkommen und Austauschen will man untersuchen, hinterfragen, gestalten und einnehmen.«
Vielzahl an Veranstaltungen
Seit dem Vorbereitungsstart im Januar hätten die an der Kinderakademie beteiligten Schüler, Jugendgruppen und Vereine, begleitet vom Flux-Team und den künstlerischen Patinnen Sarah Cleve und Paola Wechs, viele Veranstaltungsformate entwickelt, sagten Wuttke und van Severen. Nach dem offiziellen Auftakt am Montag, 22. Mai, um 16 Uhr, auf dem Ortenberger Marktplatz werde sich fünf Tage lang ein breitgefächertes Festivalprogramm aus Theater, Poetry-Slam, Workshops, Rundfahrten und öffentlichen Präsentationen entfalten. Die dabei angebotenen Shuttledienste zwischen den Aktionsorten machten auch den Bereich »Mobilität auf dem Land« zum Thema, der besonders (noch) nicht motorisierten Jugendlichen wichtig sei.
»Wir Erwachsenen sind es gewohnt, die Welt mit unseren Augen zu sehen, zu bewerten und gestalten«, sagte Becker-Bösch. »Diese Haltung ist nicht dazu angetan, Jugendliche zum politischen und sozialen Mitgestalten zu motivieren. Man redet und entscheidet vielfach über ihre Köpfe und Bedürfnisse hinweg. Die Organisation ›Flux‹ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche mit niederschwelligen kulturellen und künstlerischen Angeboten anzusprechen, ins Boot zu holen und demokratische Mitbestimmung und Mitwirkung einzuüben, wenn es um die Gestaltung des Lebens heute und morgen, gerade auf dem Land geht«, so Becker-Bösch. Flux zeichne sich durch ein kuratiertes Gastspielprogramm, theaterpädagogische Begleitworkshops sowie Vernetzungsangebote für schulische und außerschulische Träger zusammen mit Gemeinden und Künstlern aus. Das Netzwerk Theater und Schule werde gefördert vom Hessischen Wissenschaftsministerium im Rahmen des »Hessischen Kulturkoffers«, unterstützt vom Hessischen Kultusministerium und gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Henrike Strauch und Ulrike Pfeiffer-Pantring äußerten ihrer Vorfreude auf das entstandene vielseitige Jugendprogramm in den Räumen der beteiligten Kommunen und ihre bisherigen positiven Erfahrungen bei der Einbindung junger Menschen in politische Entscheidungsprozesse.