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Förderverein Wildpark und Waldkindergarten präsentieren gemeinsamen Stand

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Die Wildspezialitäten des Fördervereins Wildpark haben am Büdinger Weihnachtsmarkt ihre Stammkunden. Weil für die Standdienste nicht genug eigene Mitglieder verfügbar sind, wird er vom Waldkindergarten »Die Frischlinge« unterstützt. © Oliver Potengowski

Der Büdinger Weihnachtszauber ist auch für Vereine eine wichtige Einnahmequelle und Möglichkeit, sich vorzustellen. Der Förderverein Wildpark hat sich mit dem Waldkindergarten »die Frischlinge« dafür zusammengetan.

In der Markthalle gegenüber der Bühne laden rustikale aus Baumstämmen geschnittene Sitzgruppen zum Verweilen ein. An der Rückwand stehen zur Dekoration Bäume. Darin tummeln sich (ausgestopfte) Buchfinken, ein Baumläufer, eine Gruppe Siebenschläfer und ein schwarzes Eichhörnchen.

Die Gelegenheit, beim Weihnachtszauber die Arbeit des Fördervereins Wildpark zu präsentieren, nutzt er ebenso kreativ wie ausgiebig. So liegt es nicht nur an dem attraktiven Standort, dass die Sitzplätze in der Markthalle immer gut belegt sind.

Dazu tragen neben der Standgestaltung auch die leckeren Wildspezialitäten bei, die dem Förderverein inzwischen schon Stammkunden beschert haben. »Die kommen sonntags mit dem Topf und nehmen sich das Wildgulasch zum Mittagessen mit heim«, berichtet Regina Schulz, die zusammen mit Revierförster Peter Kraus ehrenamtlich den Stand am Weihnachtsmarkt organisiert.

Schon ein Jahr nach der Gründung im Jahr 1998 hatte der Förderverein zum ersten Mal einen Stand am Weihnachtsmarkt aufgebaut. »Der Weihnachtsmarkt war die ganzen Jahre für den Förderverein ein ordentliches Zubrot«, erläutert Schulz die Bedeutung für die Finanzierung von Pflege und Instandhaltung des Wildparks. Außerdem komme man am Stand nicht zuletzt auch durch die Dekoration mit den Menschen ins Gespräch.

Werbung um neue Mitglieder

So könne der Verein neue Mitglieder gewinnen. Rund 130 Mitglieder - der größte Teil davon fördernde - hat der Verein inzwischen. Ein Viertel der Mitglieder hilft aktiv bei Arbeitseinsätzen, ein weiteres Viertel bestreitet die Standdienste beim Weihnachtszauber.

Mit Informationsflugblättern wirbt der Förderverein um weitere Mitglieder. Wer sich am Stand für eine Mitgliedschaft entscheidet, bekommt einen Verzehrgutschein im Wert von fünf Euro.

Obwohl die Corona-Pandemie für viele überwunden scheint, braucht der Förderverein Wildpark auch deshalb neue Mitglieder. Denn spätestens seit der Weihnachtsmarkt auf fünf Tage verlängert wurde, kann der Verein die Standdienste nicht mehr durch eigene Mitglieder besetzen.

Deshalb habe man 2014 beim Waldkindergarten »die Frischlinge« angefragt. »Die waren begeistert«, freut sich Schulz. »Das ist eine ideale Ergänzung, die Eltern sind junge Leute.«

Denn viele langjährige Mitglieder des Fördervereins können nicht mehr so viele oder so lange Dienste auf dem Weihnachtsmarkt übernehmen. Dazu sind gerade auch ältere Mitglieder wegen Corona noch vorsichtig und wollten sich dieses Jahr wegen der Infektionsgefahr noch nicht für einen Standdienst eintragen lassen.

Angesichts der seit der Eröffnung am Mittwochnachmittag täglich größeren Besucherzahlen ist das nachvollziehbar. Die Vereinsarbeit selbst habe die Corona-Pandemie dagegen weniger beeinflusst.

Weil die Arbeitseinsätze in lockeren Gruppen im Freien stattgefunden haben, gab es auch hier wenig Beeinträchtigungen. Obwohl der Weihnachtszauber zwei Jahre in Folge ausfallen musste, konnte der Förderverein die Einnahmeverluste ausgleichen.

Kritischer Blick auf Verlängerung

An Automaten verkauft der Verein Tierfutter an die Besucher des Wildparks. Insbesondere auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie gehörten der Büdinger Wald und der Wildpark zu den wenigen Möglichkeiten, weitgehend unbeschränkt Ausflüge zu unternehmen. Entsprechend stark stiegen die Verkäufe an den Tierfutterautomaten. Das habe die Einnahmeverluste durch die ausgefallenen Weihnachtsmärkte ausgeglichen, stellt Schulz fest.

Mit dem Abebben der Pandemie dürfte sich diese Entwicklung normalisieren. aDeshalb freuen sich die Mitglieder des Fördervereins und des Waldkindergartens, dass ihr Stand in der Markthalle so gut besucht ist. Während an den ersten Tagen die Wildbratwürste, zu denen es auf Wunsch Preißelbeersenf gibt, reißenden Absatz finden, ergänzt der Verein zum Wochenende das Angebot noch um Wildgulasch.

Obwohl Förderverein und Waldkindergarten an den fünf Tagen gutes Geld für die Vereinsarbeit einnehmen, sehen sie die Verlängerung kritisch. »Es war geplant gewesen, dass der Weihnachtsmarkt schon mittags geöffnet wird und eine ganze Woche gehen sollte«, erinnert sich Schulz. Das wäre auch wirtschaftlich für die Vereine uninteressant gewesen. Die erste Schicht klage schon jetzt, dass es langweilig sei, weil nur wenig Kunden kämen. Erst mit der Dämmerung käme die Weihnachtsmarktatmosphäre und damit auch die Besucher.

»Wenn das so lang gegangen wäre, hätten wir gesagt, wir machen nicht mehr mit«, stellt Schulz fest. Denn die dafür notwendigen vielen Schichten wären auch durch zwei Vereine nicht abzudecken gewesen. Damit würde der Weihnachtszauber einen großen Teil seiner Atmosphäre und seines Zaubers verlieren.

Info: Attraktives Rahmenprogramm

Der Büdinger Weihnachtszauber ist auch wegen seines umfangreichen Rahmenprogramms einer der attraktivsten Weihnachtsmärkte in der Region. Auch an den beiden verbleibenden Tagen erwarten die Besucher noch mehrere Höhepunkte.

So spielt das Trio aus Tine Lott, Georg Crostewitz & Sabrina Damiani am heutigen Samstag, 3. Dezember, ab 19 Uhr ein Weihnachts-Special. Ab 21.30 Uhr ist die Drumband zu hören.

Im Oberhof wird am Nachmittag ein mittelalterliches Programm mit den Spielleuten Ratzfatz und Rübe und Tänzen der Danzeliut geboten. Diese sind auch am morgigen Sonntag, 4. Dezember, ab 14.30 Uhr zu sehen. Zur selben Zeit gestaltet auf der Hauptbühne der FFH-Dummfrager Boris Meinzer als Nikolaus ein Kinderprogramm.

Der Musikzug der FFW Büdingen (12 Uhr), Sound of Büdingen (15.30 Uhr) und zum Abschluss die Drumband bilden den musikalischen Rahmen

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