25 Gruppen und ein guter Zweck

Friedberg (har). Bereits zum 39. Mal veranstaltet die evangelische Kirchengemeinde am zweiten Adventssamstag, 3. Dezember, auf dem südlichen Stadtkirchenplatz ihren Weihnachtsmarkt. Daran teilnehmen dürfen ausschließlich Vereine und Organisationen, die sich im gemeinnützigen, kirchlichen, sozialen und karitativen Bereich engagieren.
25 Gruppen haben sich diesmal angemeldet, eine Handvoll weniger als beim letzten Markt vor der Pandemie-Pause. Mit dabei sind unter anderem Fördervereine aus dem kirchlichen Bereich, der evangelische Kindergarten Kaiserstraße, das Diakonische Werk, das Karl-Wagner-Haus und Service-Clubs, wie erstmals der Inner Wheel Club Bad Nauheim-Friedberg.
Erlös für Kinder in Nepal bestimmt
Letzterer übernimmt - sehr zur Freude der Kirchengemeinde - ein kulinarisches Angebot, das beim bisher letzten Markt vor drei Jahren schon vermisst worden ist und zum Standard aller Märkte in der Weihnachtszeit gehört. »Wir grillen Bratwürstchen, aber auch Wildwürstchen für diejenigen, die kein Schweinefleisch essen. Und für die Vegetarier gibt es Kartoffelpuffer«, sagt Christa Carl, die zusammen mit Sabine Ulrich für die Organisation des Standes innerhalb des 2014 gegründeten Inner Wheel Clubs Bad Nauheim-Friedberg verantwortlich zeichnet. »Die Ockstädter Kirschenanbauer haben uns eine Hütte zur Verfügung gestellt, das ging ganz unbürokratisch«, freut sich Ulrich.
Unterstützt werden die Frauen von einigen »rotarischen Herren«, wie es Dr. Karen Heppe, Präsidentin des heimischen Clubs, dem aktuell 20 Frauen angehören, formuliert. »Die Zusammenarbeit mit den Rotariern hat eine lange Tradition.« So wurde der Service-Club 1924 von einigen Frauen in England gegründet. Diese hatten während und nach dem Ersten Weltkrieg die Projekte und Aktivitäten ihrer Männer in Rotarier-Clubs fortgeführt, während diese in der Armee oder in Gefangenschaft waren. Inzwischen gehört »International Inner Wheel« zu den größten internationalen Frauenorganisationen und ist von den Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation (NGO) anerkannt. Mit dem Erlös aus ihren Aktionen unterstützen die Inner-Wheel-Frauen verschiedene Projekte in der Wetterau.
Einen Teil des Erlöses aus dem Würstchen- und Reibekuchenverkauf spenden die Frauen - ebenso wie alle anderen am Weihnachtsmarkt Gruppen - in diesem Jahr an den Verein »Sahaya - Hilfe für Nepal«, der auch mit einem Stand auf dem Markt vertreten ist. Der gemeinnützige Verein mit Mitgliedern vor allem aus der Wetterau, aber auch aus ganz Deutschland und Österreich, leistet nachhaltige Hilfe für Kinder in Nepal. Nach der Gründung 2012 konzentrierten sich die Mitglieder zunächst auf ein Projekt: Die Finanzierung von Pflegefamilien in Pokhara. Mittlerweile haben sich Sahaya und deren Projekte weiterentwickelt. Es werden Kinder in verschiedenen Regionen unterstützt, sowohl durch die Übernahme von Schul-Gebühren und Schul-Essen sowie medizinischer Versorgung, als auch bei nicht vorhersehbaren Krisen wie Erdbeben, Überschwemmungen oder der Corona-Pandemie.
Eigentlich wollte der Inner Wheel Club zum Gegrillten Plätzchen anbieten, doch die sind seit dem traditionellen Basar des Clubs in der Wilhelmskirche ausverkauft, ebenso wie Selbstgebasteltes und anderes mehr. »Das war ein Riesenerfolg, den wir so nicht erwartet hatten«, freut sich Heppe, die mit ihren Mitstreiterinnen auch bei der Aktionsmeile zum Auftakt der »Orange Days« am Freitag auf der Kaiserstraße aktiv gewesen ist: