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Auf der Jagd nach dem Gedanken

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Zusammen mit den Kindern Nur und Elli (r.) probt Klaus Gehre eine Video-Sequenz. Er hatte die Idee zum Stück »Kommissar Flex Baxter - Auf der Jagd nach dem Gedanken« und übernimmt auch die Hauptrolle. © Loni Schuchardt

Friedberg (har). Zu einem außergewöhnlichen Kreativ-Workshop treffen sich seit Kurzem jeden Dienstagnachmittag vier Mädchen und ein Junge im Alter von acht bis zwölf Jahren im Vorfeld des neuen Theaterstücks »Kommissar Flex Baxter - Auf der Jagd nach dem Gedanken« des Vereins »Stadt-Theater Friedberg.«

Es ist nicht der erste Workshop, den Regisseur und Schauspieler Klaus Gehre und seine Mitstreiter im Kinderlokal Theater in der Neuhausgasse 3 anbieten, so wie ein sehr erfolgreicher Sommerferien-Workshop im vergangenen Jahr.

Thema des Workshops ist die Gehirnforschung - wird doch in dem neuen Stück Kommissar Flex Baxter seinen ersten Fall lösen. Und der hat den Auftrag erhalten, im Gehirn eines Kindes einen vergessenen Gedanken zu suchen und zu finden.

»Wir haben zusammen viel über Gedanken und über das Gehirn gelernt, das war unser Ziel«, sagt Gehrke, der einmal mehr die Idee zu dem Stück hatte und auch die Hauptrolle übernimmt.

Video-Szenen mit Barbie-Puppen

»Das hat ganz viel Spaß gemacht«, sagt die acht Jahre alte Elli und die zwei Jahre ältere Nur ergänzt: »Wir haben sogar ein Daumenkino hergestellt.« In einem Heft wurden Seite für Seite die einzelnen Szenen gemalt und so entstand »Der springende Wasserball«. »Schnell haben wir dabei festgestellt, dass manchmal weniger mehr ist«, erläutert Gehre. Die Kinder haben ferner Gehirne gemalt, so wie sie sich ein Gehirn vorstellen. Schließlich ging es an die »Arbeit« für das Stück. Die Kinder sollen fünf Video-Szenen mit Barbie-Puppen drehen. Das Video wird Teil des neuen Theaterstücks, das eine Mischung aus Theater und Filmszenen sein wird, so wie die bisherigen Produktionen des Stadt-Theaters.

Bevor gedreht wurde, durften die Kinder den Barbie-Puppen Namen geben und diese anziehen. »Meine beiden Puppen heißen Leonie und Melina Flowi« sagt Elli. Die Puppen stellen eine Klasse dar, die in den Zoo gehen will.

Die erste Szene spielt vor dem Zooeingang, wo die Kinder auf die Eintrittskarten warten, die ihre Lehrerin, Frau Francis, an der Kasse holt. »Die Kinder freuen sich, dass sie in den Zoo dürfen, das müsst ihr spielen«, erklärt Gehre den Kindern, die die Puppen vor der Kamera hin- und herbewegen, aber auch hoch und runter.

»Ihr müsst sehen, dass die Puppen die gleiche Höhe haben, dann kriegen wir das hin«, erklärt der Regisseur. Insgesamt fünf Szenen werden gedreht, das »Story-Board« für die »Dreharbeiten« liegt auf dem Fußboden.

In einer Szene hat Schülerin Paula Angst vor einer Spinne, verheimlicht aber ihre Ängste vor den Mitschülern. »Das erlebt Kommissar Baxter schon im Gehirn des Mädchens«, erläutert Gehre, während die Kinder die Szene noch üben. »Ich will zu den Elefanten«, sagt Elli und bewegt ihre Puppe dabei. Das Engagement und auch die Fantasie der Kinder ist unglaublich groß. Da muss Gehre schon manchmal etwas bremsen, doch schließlich ist die erste Szene im Kasten.

Was genau alles in dem Stück passiert, will Gehre noch nicht verraten, nur so viel: »Die Mentorin von Kommissar Baxter ist die geheimnisvolle Madame I.O., angelehnt an die Figur ›M‹, die Chefin von James Bond.« In diese Rolle wird Gehres Partnerin Stefanie Fiedler schlüpfen und Informationen zum neuesten Stand der Gehirnforschung geben. Schließlich kommt es in dem Stück noch zu einer spannenden Wendung, die sogar den Kommissar überrasche, verrät der Theaterprofi. Die fünf Kinder freuen sich schon jetzt auf die Premiere des Theaterstücks und natürlich ganz besonders auf ihren Video-Beitrag.

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