Ausstellung noch bis morgen

Friedberg (pm). Noch bis zum morgigen Sonntag ist die Ausstellung »Jüdisches Leben in der Wetterau heute« im Wetterau-Museum zu sehen, doch die Finissage hat bereits am vergangenen Sonntag stattgefunden und zahlreiche Besucher angelockt. Bürgermeister Dirk Antkowiak begrüßte die Gäste und die Vertreter der Institutionen, die in Kooperation mit dem Wetterau-Museum an der Ausstellung mitgewirkt hatten.
Museumsleiter Johannes Kögler betonte die gute Zusammenarbeit zwischen den Kooperationspartnern und resümierte die Ausstellung, die seit April 2022 läuft. Als Beitrag zum Festjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« richtet die Ausstellung mit Fotografien und Objekten den Blick auf das gegenwärtige jüdische Leben in der Wetterau. Sie gibt Antworten auf Fragen wie: Wo artikuliert sich jüdisches Leben, wo wird es sichtbar, wo steht es in der heutigen Gesellschaft?
Der zentrale Ort für neues jüdisches Leben in der Wetterau ist heute die Jüdische Gemeinde Bad Nauheim mit der 1927 bis 1929 erbauten Synagoge. Auch Manfred de Vries (Jüdische Gemeinde Bad Nauheim), Britta Weber (Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Wetterau) und Andreas Balser (Antifa-BI) hoben die Bedeutung dieser besonderen Ausstellung in der heutigen Zeit hervor und reflektierten sie aus ihrer jeweilige Perspektive.
Ein besonderes Highlight war die musikalische Bereicherung des Abends durch die »Queen of Klezmer« Irith Gabriely, die sowohl solistisch an der Klarinette in der Ausstellung, als auch im Duett mit dem Pianisten Peter Przystaniak im Innenhof des Museums mit einer gelungenen Mischung aus Klezmer, Klassik und Eigenkompositionen überzeugte.
Wer seine Chance, die Ausstellung zu besuchen, noch nicht genutzt hat, kann dies noch bis zum morgigen Sonntag nachholen, bevor sie nach zweimaliger Verlängerung offiziell zu Ende geht. An diesem Tag ist zugleich der »Tag des offenen Denkmals«, an dem das Wetterau-Museum bei freiem Eintritt von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist.