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Burggarten-Café in Friedberg: Leckereien im Grünen

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Im Burggartencafé sind schattige Sitzplätze gefragt. © Loni Schuchardt

Musikalisch, kulinarisch und informativ ist das Burggarten-Café am Sonntag in Friedberg gewesen. Es bildete zugleich das Saison-Ende für »Friedberg zum Anbeißen«.

Einmal im Jahr bekommt der Burggarten ein Café, immer am Tag des Denkmals. So auch am Sonntag, als fleißige Helfer auf der Wiese unterhalb des Adolfsturms im Vorfeld ein Café mit um die 150 Sitzplätzen geschaffen hatten. Diese waren schon bald nach der Öffnung am frühen Nachmittag gut besetzt, was angesichts des hochsommerlichen Wetters keine Überraschung war. Allerdings wurden Tische, Stühle und Bänke immer wieder umgestellt, zum Teil hinter die Bühne und auf den Kiesweg, wo Bäume für Schatten sorgten.

»Wir haben heute viele Sonnenplätze im Sonderangebot«, witzelte Ulf Berger von »Friedberg hat’s«, der es sich auch diesmal nicht nehmen ließ, als Bedienung die Besucher mit Pflaumen- und Marillenkuchen, Kaffee und Kaltgetränken zu versorgen. »Das macht einfach Spaß, wir bekommen so viele positive Rückmeldung«, freute sich auch Jutta Himmighofen-Strack, die ebenfalls wieder zum Bedienungsteam gehörte und dabei ganz schön ins Schwitzen kam.

Himmighofen-Strack ist die Koordinatorin von »Friedberg zum Anbeißen«, der Urban-Gardening-Aktion der Stadt mit inzwischen 26 von Paten betreuten Hochbeeten, von denen die Mehrzahl im Burggarten steht. »Es gab in diesem Jahr kaum Diebstähle und keine besonderen Vorkommnisse«, zog sie ein positives Fazit der neunten Auflage, die am Sonntag offiziell beendet wurde. Da es in den meisten Hochbeeten noch kräftig grünt und blüht, werden diese erst im Oktober abgebaut.

Kochrunden mit Reiner Neidhart

Im kommenden Jahr wird dann die zehnte Auflage von »Friedberg zum Anbeißen« gefeiert. Und noch etwas freut die »Anbeißen-Koordinatorin«: »Bei einem Netzwerktreffen von ›Ab in die Mitte‹ interessierte sich ein halbes Dutzend hessischer Kommunen für unser Konzept.«

Viel Lob für die Aktion gab es auch von »HR-Koch« Reiner Neidhart, der sich für nachhaltiges Kochen engagiert. In zwei Shows demonstrierte der Inhaber von »Neidharts Küche« in Karben, dass auch ein Ressourcen sparendes Kochen möglich ist. So sammelte er vor der ersten Kochrunde mit einigen Kindern Kräuter im Burggarten, die für den Kräuterquark verwendet wurden. Der schmeckte zu den Butterkartoffeln bestens. Auch die Kartoffelpuffer mit Apfelmus wurden von den Besuchern, die eine Kostprobe ergattert hatten, gelobt.

In der zweiten Kochrunde assistierte die Bad Nauheimerin Gabi Berg dem Koch und stellte mit ihm eine Quinoa-Bolognese ganz ohne Fleisch und ausschließlich mit regionalen Produkten her.

Stadtkapelle gibt Konzert

Zum Abschluss unterhielt sich Neidhart mit WZ-Mitarbeiter Harald Schuchardt - dem Schreiber dieser Zeilen - über das Thema »Geschmack«. Da erfuhren die über 100 Zuhörer, dass sich der Geschmack schon im Mutterleib bildet und sich im Laufe des Lebens durch verschiedene Einflüsse ändern kann. In dem spontanen Talk plädierte der Vorsitzende des »Wetterauer Landgenusses« erneut, mit den vorhandenen Ressourcen sorgsam umzugehen. Nach ihrem Gespräch in der prallen Sonne räumte das sprachgewandte Duo die Bühne für die Stadtkapelle Friedberg, die ihr schon traditionelles Burggartencafé-Konzert mit dem zum Wetter passenden Marsch »Die Sonne geht auf« eröffnete.

Unter der Leitung von Michael Meininger spielten die 40 Musikerinnen und Musiker unter anderem Medleys mit Musik von Henry Morricone und George Gershwin sowie ein Starlight-Express-Medley und eine »80er (Kult)-Tour« mit vielen Hits der Neuen Deutschen Welle. Viel Beifall gab es von den über 150 Zuhörern des knapp 90-minütigen Konzerts, das mit dem amerikanischen Marsch »Washington Post« von John Philip Sousa endete.

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