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Burggarten wird musikalische Oase

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Latin-Reggae: Kevin Alva und Iván »Pepito« Rodríguez treten ab 17 Uhr auf. © Loni Schuchardt

Friedberg (har). Bei der »Kulturexplosion« am Freitag, 1. September, wird der Burggarten von 14 bis 20 Uhr zu »einer Oase des entspannten Musikgenusses«, sagt Eva Howell vom Verein Kultur auf der Spur, der die Veranstaltung »Musikmixer - Kleine internationale Bühne im Burggarten Friedberg« organisiert hat.

Die Besucher können fast sechs Stunden lang die kulturelle Diversität der lokalen Musikszene hautnah und ohne Eintritt auf der Naturbühne erleben. Die Musikerinnen und Musiker haben ihre Wurzeln in über zehn Nationen. Mindestens ein Mitglied in allen sechs größtenteils professionell arbeitenden Musikformationen und in der Theatergruppe kommt aus Friedberg.

Den Auftakt macht um 14 Uhr die Banda Mahalla - übersetzt »Nachbarschaftsband«. Die Frankfurterin Zeynep Sibel Basaran mit armenischen Wurzeln singt türkische, kurdische, armenische und persische Lieder, begleitet vom Friedberger Perkussionisten Florian von Bothmer und der Frankfurter Geigerin Karla Friedrich.

Um 15 Uhr folgt die Friedberger Band Karamandu, deren Musik man in keinen bestimmten Musikstil oder Kulturkreis packen kann. Grün-dungsmitglied ist Antonio Mandujano, der als Bassist von Makia bekannt wurde. Die fünfköpfige Band spielt selbst komponierten Indie-Rock mit tiefgründigen englischen Texten.

Theater und Gesang ist ab 16 Uhr mit dem Chorprojekt »Zusammenklang« sowie dem Theaterprojekt »Zusammenspiel« des Internationalen Bund Südwest (IB) angesagt. Mit seinen Projekten schafft der IB interkulturelle Begegnungen für Zugewanderte und bereits länger hier lebende Menschen. Unter der Leitung von Gesangslehrerin Annette Jahr singt der Chor deutsche Lieder.

Das Theaterprojekt »Zusammenspiel« unter der Leitung von Alan Twitchell erhielt im vergangenen Jahr den Hessischen Integrationspreis. Anhand der Frage »Wohin schaue ich, wenn ich nach vorne schaue?« wurde gemeinsam ein Theaterstück. erarbeitet.

Ab 17 Uhr spielen die beiden venezolanischen Profi-Musiker Kevin Alva und Iván »Pepito« Rodríguez Eigenkompositionen im Genre Latin-Reggae. Deren Musik erzählt auch von der ständigen Bewegung und den dabei gesammelten Erfahrungen in der Welt.

Mit dem senegalesischen Trommler Ismael Seck und dessen Trommelformation Les Ismaelis kommt ein »alter Bekannter« ab 17.45 Uhr auf die Naturbühne. Mit der traditionellen Djembe und kraftvoller, positiver Energie wird die Gruppe den Burggarten mit afrikanischen Rhythmen füllen und die Zuschauer zum Mitmachen animieren.

Den Schlusspunkt des Musikspektakels setzt ab 18.30 Uhr Dezman Junior. In dessen Eigenkompositionen auf Kinyarwanda, Englisch und Swahili spürt man sowohl dessen afrikanische als auch jamaikanische Wurzeln. Mit dabei in der Begleitband ist der Friedberger Profi-Musiker und Makia-Gitarrist Erick Hernandez sowie Bassist Bright Osei mit ghanai-schen Wurzeln, Schlagzeuger Gilbert Foede und Pianistin Conny Montiel.

Vielfalt nicht in der Ferne

Mit dieser Veranstaltung soll unter anderem gezeigt werden, dass man Vielfalt und reichhaltige Kulturerlebnisse nicht in der Ferne suchen muss, so die Macher der Veranstaltung, die vom Wetteraukreis aus dem Programm »Demokratie leben!« des Bundesfamilienministeriums ebenso unterstützt wird wie durch eine Kofinanzierung des Land Hessen. Unterstützung gab es ferner vom Kulturservice der Stadt Friedberg, der die Naturbühne im Burggarten kostenlos zur Verfügung stellt.

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Dezman Junior singt auf Kinyarwanda, Englisch und Swahili. © Loni Schuchardt
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Nachbarschaftsband: Banda Mahalla werden das Musikmixer-Programm am 1. September eröffnen. © Loni Schuchardt

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