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Campusluft schnuppern

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Von: red Redaktion

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Pascal Jäger erläutert im Friedberger Labor für Verbrennungsmotoren Möglichkeiten zur praktischen Arbeit in den Studiengängen Maschinenbau und Mechatronik. © pv

Friedberg/Gießen (pm). Der Einladung zum Kennenlernen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) - bei einem realen Besuch und nicht digital vermittelt am Bildschirm - sind etwa 2150 Schülerinnen und Schüler von Gymnasien und Fachoberschulen gefolgt. Sie nahmen an den Hochschulinformationstagen (HIT) teil, die nach der pandemiebedingten Auszeit wieder im Präsenzmodus organisiert wurden.

Zusätzlich zu den beiden Besuchstagen gab es Online-Veranstaltungen, die sich Themen wie Bewerben für ein Studium, Studienfinanzierung und Auslandsaufenthalte widmeten.

Roboterhund als ein Beispiel

Durch die HIT ermöglichten die Zentrale Studienberatung und die Fachbereiche den Gästen, bei Einführungsvorträgen, Probevorlesungen und Laborführungen »Hochschulatmosphäre zu schnuppern«. Viele Studiengänge von A wie Architektur, über E wie Eventmanagement und -technik bis W wie Wirtschaftsingenieurwesen stellten sich vor. Das Angebot zog circa 1650 junge Leute auf den Campus nach Gießen, 200 nach Friedberg und 300 nach Wetzlar.

»Maschinenbau hat viel mit Dingen zu tun, die Probleme lösen sollen«, stellte Prof. Swen Graubner zu Beginn seiner Einführung in den Gießener Studiengang fest. Einen Mathe-Leistungskurs in der Oberstufe absolviert zu haben, sei keine Bedingung, erleichtere einem aber dieses ingenieurwissenschaftliche Studium, das die Möglichkeit biete, individuell fachliche Schwerpunkte zu setzen. Danach gebe es vielfältige Optionen und die Aussicht auf ein gutes Gehalt, zum Beispiel bei namhaften Firmen in der Automobil- und Elektrobranche. Als Beispiel aktueller Spitzentechnologie präsentierte er bei seinem Vortrag einen Roboterhund. Auf einem anschließenden Rundgang erhielten die Gäste Einblicke in die Labore für angewandte Mechanik, 3D-Technik, Automatisierung und Robotik sowie in das Kfz-Labor.

Den einleitenden Vortrag zum Studiengang Betriebswirtschaft am THM-Campus Gießen hielt Prof. Markus Gerhard, der dabei unter anderem den starken Praxisbezug und die Möglichkeit von Auslandsaufenthalten hervorhob. Für das Wintersemester 23/24 kündigte er ein neues Bachelorprogramm an, das BWL mit Nachhaltigkeitsmanagement kombiniert.

Bei den HIT an der THM in Friedberg begrüßte Prof. Dominik Schultes etwa 50 Schülerinnen und Schüler, die gekommen waren, um mehr über das Studium der Medien- und der Wirtschaftsinformatik zu erfahren: »Sie dürfen beliebige Fragen stellen, die sich auf einen der beiden Studiengänge beziehen können, auf das Studium allgemein, die Standorte der THM oder die gesamte Hochschule.« Gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Nicolas Stein gab er dann Punkt für Punkt Antworten auf die stattliche Frageliste der jungen Leute.

Dabei ging es zum Beispiel um Praktika in Unternehmen, den Gebrauch von Englisch im Studium und um Auslandssemester, aber auch um den Anteil des Basisfachs Informatik bei der akademischen Ausbildung in den Anwendungsrichtungen Medien und Wirtschaft. Die Frage nach den Berufsaussichten beantwortete Prof. Stein bündig: »Stand heute lautet die Message: Einen Job kriegen Sie auf jeden Fall!«

Wie die THM ihren Anspruch der anwendungsorientierten Lehre umsetzt, erlebten die Jugendlichen bei einer Führung durch die Labore für grafische Datenverarbeitung, Medienrechner und Planspiel Wirtschaft.

Am Campus Wetzlar stellte »StudiumPlus« seine dualen Studiengänge vor und nutzte die HIT dazu, dabei ein neues Format auszuprobieren: einen »Markt der Möglichkeiten«. Dort präsentierten sich 80 Partnerunternehmen der THM den Schülerinnen und Schülern an Ständen. Groß war deren Interesse, durch die Leiter der Studienprogramme und Betriebsangehörige mehr über die Studienbedingungen, Perspektiven in den Firmen und Praktikumsmöglichkeiten zu erfahren.

Einzugsgebiet reicht bis nach Thüringen

Bei den Hochschulinformationstagen handelt es sich um eine gemeinsame Initiative der THM und der Justus-Liebig-Universität Gießen. Damit will man junge Menschen bei der grundsätzlichen Entscheidung über die Fortsetzung ihres Qualifikationswegs und bei der Wahl eines Studiengangs unterstützen. Die Einladung richtet sich an die Oberstufen von Gymnasien und Fachoberschulen. An der THM reichte diesmal das Einzugsgebiet der Schulen vom Raum Dillenburg, Marburg und Hochtaunus bis nach Frankfurt, Fulda und sogar über die Landesgrenze hinaus nach Thüringen.

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