Woran liegt das?
Offensichtlich seien die Aussagen vonseiten des Bundes, dass unbegrenzt Impfstoff zur Verfügung stehe, nicht richtig, erläutert der Wetteraukreis. »Auf konkrete Nachfrage sind weder Biontech noch Moderna in ausreichender Menge lieferbar.«
Welche Auswirkungen hat der Engpass auf bereits bestehende und auf noch zu vereinbarende Impftermine und auch auf Impfangebote ohne Terminvereinbarung?
»Impfangebote, bei den man keinen Termin benötigt, organisieren wir in unserer Verantwortung nicht. Für die vereinbarten Termine haben wir zumindest für die nächsten zehn Tage ausreichend Impfstoff«, heißt es dazu aus dem Gesundheitsamt. »Wir gehen davon aus, dass in der kommenden Woche wieder mehr Impfstoff geliefert wird.«
Sind eher Impfangebote des Kreises oder von Hausärzten betroffen?
Wie der Kreis mitteilt, sind vor allem Termine der Hausärzte betroffen. Der Kreis selbst habe erst am Montag mit den Impfungen in den Impfzentren begonnen. Weiter heißt es: »Für den Start der Impfkampagne hatten wir entsprechende Mengen vorbestellt, sodass wir für die nächsten Tage genügend Impfstoff haben. Die Hausärzte mussten in den beiden letzten Wochen schon Kontingentkürzungen hinnehmen. Wir haben ausgeholfen, so war es möglich, die Termine einzuhalten.«
Wie kurzfristig muss der Kreis auf Umplanungen auf anderer Ebene reagieren? Wie flexibel muss er sein?
»Es zeigt sich in der Pandemie, dass sich die Lage ja wöchentlich, mitunter auch schneller ändert. Wir müssen jederzeit flexibel reagieren. Wir können aber nicht beliebig reagieren«, schreibt das Wetterauer Kreis-Gesundheitsamt als Antwort auf diese Fragen. Kleinere Lücken in der Zulieferung könne man kompensieren, aber wenn schlussendlich große Mengen fehlten, werde es irgendwann zu Einschränkungen kommen. »Aber die nächsten zehn Tage sind von unserer Seite aus sicher.« (agl)
Hier geht es zu den aktuellen Corona-Fallzahlen für den Wetteraukreis.