1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis
  4. Friedberg

Die Kaiserstraße aufwerten

Kommentare

agl_dahlhaus-BID-Kaisers_4c
Kjetil Dahlhaus spricht sich für die Gründung eines Business Improvement District aus, das die Attraktivität der Kaiserstraße steigern soll. © pv

Friedberg (pm). Die Sanierung der Kaiserstraße ist beschlossene Sache. Die »längst überfällige« Sanierung kann in den Augen des unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Kjetil Dahlhaus aber nur der Anfang sein. »Wir müssen schon jetzt weiterdenken und für die Zukunft planen, um die wirtschaftliche Belebung der Kaiserstraße zu sichern und voranzutreiben«, äußert sich Dahlhaus in einer Pressemitteilung.

Deswegen unterstütze er einen Vorschlag der Friedberger FDP: Die Freien Demokraten hatten schon vor geraumer Zeit die Idee, das Einkaufsquartier in Zukunft in Form eines »BID« zu organisieren und zu managen. Die Abkürzung BID steht für »Business Improvement District«, im deutschen Sprachraum spricht man von einem »Innovationsquartier«.

Verweis auf leere Läden

Dahlhaus, der sich neben der Bildung unter anderem die Säulen Wirtschaft und Tourismus auf die Fahnen geschrieben hat, ist der Ansicht, dass ein BID genau die Organisationsform sei, die Friedberg brauche, um den Handel und das Gewerbe in der Innenstadt auf sichere und zukunftsfähige Füße zu stellen und gemäß seines Slogans Friedberg wieder zur »Hauptstadt der Wetterau« zu machen. »Es ist jetzt wichtig, möglichst transparent über das Modell BID zu informieren und möglichst viele Unterstützer zu gewinnen«, sagt Dahlhaus. Gemeinsam mit der FDP, dem Stadtmarketing, das zwischenzeitlich eine koordinierende Rolle bei der Vorbereitung des BID eingenommen hat, und weiteren Befürwortern will er nun für das Modell werben und weitere Unterstützer finden.

Unterstützt werde die Kampagne auch von Ulf Berger, Eigentümer eines Gebäudes auf der Kaiserstraße, gleichzeitig Inhaber des Traditionsgeschäftes Lederwaren Steck, heißt es weiter in der Mitteilung. Und der stellvertretende FDP-Vorsitzende Markus A. Schmidt wird wie folgt zitiert: »Auf den 800 Metern zwischen Burg und Kreishaus stehen viele Ladenlokale leer. Zahlreiche hochwertige Geschäfte haben der Kaiserstraße in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt, Neuansiedlungen von attraktiven Geschäften und höherwertiger Gastronomie sind selten. Dadurch leidet die Aufenthaltsqualität. Deshalb ist ein BID wichtig, um die Kaiserstraße wieder zum lebens- und liebenswerten Zentrum Friedbergs zu entwickeln«.

Ein Business Improvement District ist ein räumlich klar abgegrenzter Bereich, in dem die Grundeigentümer und Gewerbetreibende gemeinsam die Standortqualität durch Maßnahmen wie gestalterische Aufwertung oder Veranstaltungsmarketing verbessern, die aus dem Aufkommen einer selbst auferlegten und zeitlich befristet erhobenen Abgabe finanziert werden. Ein BID ist ein typisches Beispiel einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP), in der die öffentliche Hand und die private Initiative zusammenwirken. Bei einem BID steht allerdings die private Initiative im Vordergrund - diese wird von öffentlicher Seite unterstützt, etwa durch den treuhänderischen Einzug der Beiträge.

In ersten Terminen, an denen Dahlhaus auch teilnahm, informierte die FDP Friedberg über das BID als Organisationsform. Vertreter des BID Seltersweg in Gießen berichteten über ihre Erfahrungen und Erfolge.

In Folge #09 seines Podcasts »Der Dahlhaus wird Bürgermeister« berichtet Dahlhaus im Gespräch mit Ulf Berger über die BID-Idee. Den Podcast, von dem wöchentlich eine neue Folge erscheint, kann man auf Spotify anhören.

Auch interessant

Kommentare