1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis
  4. Friedberg

Die Theaterwölfe sind los

Kommentare

dab_muster_280723_4c
Geschafft! Die Arbeit der Theater-AG hat sich gelohnt: Es gibt viel Applaus für die Leistung der Kinder. © pv

Friedberg (pm). »Licht, Musik… Alle bereit?« Nach fast einem Jahr Vorbereitungszeit war es nun für die Kinder der Theater-AG der Gemeinsamen Musterschule in Friedberg soweit: Bei der Generalprobe konnten sie den versammelten Eltern und Verwandten zeigen, was sie in den vergangenen Monaten alles geübt und vorbereitet hatten, um am Ende des Schuljahres eine besondere Show zu bieten.

Nachdem sie von den Großen noch letzte Tipps mit auf den Weg bekommen hatten, präsentierten sie am nächsten Tag der versammelten Schüler- und Lehrerschaft ihr Können.

Es gab einiges zu sehen: Yigit, der in die Rolle des Hausmeisters schlüpfte und das ganze Stück mit seinem herausragenden Auftritt, inklusive Schlüsselbund und Diensthandy, rahmte und damit manchem Zuschauer in Erinnerung bleiben wird. Die beiden von Johanna und Soma gemimten »Regisseurinnen«, die dem Stück gewissermaßen einen erzählerischen doppelten Boden unterschoben und im Stück mit den alltäglichen Widrigkeiten des Kulturbetriebs ganz schön zu kämpfen hatten. Und natürlich all die anderen Schauspielerinnen und Schauspieler, die in wechselnden Rollen als Schauspieltruppe eine enorme Bühnenpräsenz zeigten und fast über die gesamte Länge der Vorstellung auf der Bühne wirkten.

Das Stück stellt gewissermaßen den Versuch nach, das Kinderbuch »Wer ist der Stärkste im ganzen Land?« des Belgiers Mario Ramos zu inszenieren, in dem ein Wolf durch die aufgezwungene Bestätigung und Lobhudelei seiner Märchenkompagnons (Rotkäppchen, die drei kleinen Schweinchen, die sieben Zwerge und das kleine süße Hoppelhäschen) in seinem Ego mehr und mehr bestärkt wird. Diese zunehmende Egomanie spiegelte sich auch in der Auswahl der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler, die in die Rolle des Wolfes schlüpften. Wie das gesamte Stück, war auch die Maske des Wolfes sehr minimalistisch gewählt: Lediglich eine helle Basecap mit Aufschrift »Wolf« war sein Markenzeichen, das im Stück mehrmals den Besitzer wechselte und ein Kind zum neuen Wolf krönte. In Aggression und körperlicher Präsenz stetig zunehmend, zeigten Azra, Kelly und Amirali dabei ihr ganzes Können.

Auch das Publikum war einhellig begeistert davon, was in diesem Jahr entstanden war. Und so freuen sich viele bereits auf das kommende Schuljahr und die Möglichkeit, das nächste Mal wieder Theater zu sehen oder vielleicht sogar selbst dabei zu sein. Denn eines haben Silvia Guth und Dominic Paff-Gautsche, die die AG gemeinsam leiten, bereits angekündigt: »Natürlich wird es im nächsten Jahr weitergehen. Wir freuen uns schon darauf und haben auch schon ein paar schöne Ideen!«

Auch interessant

Kommentare