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Doppel-Spitze für die Behindertenhilfe

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Von: red Redaktion

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Eva Reichelt und Markus Haselbauer sind ab 1. Januar gleichberechtigte Geschäftsführer der Behindertenhilfe. © pv

Wetteraukreis (pm). Die Behindertenhilfe Wetterau (BHW) hat in Zukunft zwei Geschäftsführer. Neben Eva Reichelt wird Markus Haselbauer ab 1. Januar einen Teil der Verantwortung übernehmen.

Seit 2018 lenkt Eva Reichert die Geschicke der BHW, habe diese zu einem modernen Sozialdienstleistungsunternehmen ausgebaut, heißt es in einer Pressemitteilung. Reichert habe das Unternehmen, das einen Jahresumsatz von mehr als 30 Millionen Euro bewege, auf finanziell stabile Füße gestellt und organisatorisch neu strukturiert.

»Ich will das Unternehmen weiterentwickeln und habe erkannt, dass die BHW mit einem weiteren Geschäftsführer den sich verändernden Anforderungen besser gerecht werden kann«, wird die 56-jährige Diplom-Betriebswirtin zitiert. Deshalb habe sie dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, die Geschäftsführung zu erweitern und einen Teil der Verantwortung an Markus Haselbauer abzugeben.

Haselbauer arbeitet seit vier Jahren als Verwaltungsleiter bei der BHW. Der 55-jährige Vater von vier erwachsenen Kindern war bisher als Prokurist der Stellvertreter der Geschäftsführerin. »Markus Haselbauer kennt das Unternehmen, hat unsere Werte verinnerlicht und ist intern sowie in der Branche voll akzeptiert«, sagt Reichert. »Wir werden die BHW als gleichberechtigtes Team voranbringen und im Sinne der Klienten zukunftsweisende Entscheidungen treffen«, betont der neue Geschäftsführer.

Die beiden Geschäftsführer haben die Verantwortung für mehr als 400 Angestellte. Über 500 Klienten sind auf 15 Standorte im Wetteraukreis aufgeteilt. Reichert betont, dass die BHW sowohl strukturell als auch fachlich sehr gut aufgestellt sei. »Doch bei vielen Entscheidungen ist letztlich die Geschäftsführung gefragt«, erläutert die 56-Jährige weiter. Während der Corona-Pandemie habe sie erlebt, wie wichtig es sei, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. »Das Unternehmen ist in den vergangenen Jahren gewachsen und will sich zukünftig noch breiter aufstellen. Dafür brauchen wir einen weiteren Geschäftsführer«, begründet Bardo Bayer, der dem Aufsichtsrat der BHW vorsitzt.

Inklusion und Teilhabe sind die wichtigsten Ziele des Unternehmens. Um beides zu erreichen und um die Anforderungen aus dem Bundesteilhabegesetz umzusetzen, wollen die beiden Geschäftsführer die BHW weiterentwickeln. »Der Paradigmenwechseln in der Eingliederungshilfe muss in der BHW vollzogen und mit Leben gefüllt werden. Das Hilfesystem gehört der Vergangenheit an und wird zu einem Assistenzsystem mit qualifizierten und kompensatorischen Leistungen umgestellt«, erklärt Reichert. Das bedeutet, dass die inhaltliche pädagogische Arbeit mit den Klienten neu definiert wird. »Diese enorme Umstellung müssen wir jetzt in der BHW implementieren«, erklärt sie. Gleichzeitig sollen sowohl die Zielgruppe als auch die Angebotspalette erweitert werden. »Wir wollen die Welt der Arbeit für Menschen mit Unterstützungsbedarf neu strukturieren und ausbauen, zum Beispiel indem wir weitere Inklusionsunternehmen gründen«, berichtet der Diplom-Kaufmann.

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