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Edler Rebensaft, mitreißende Musik

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Blick zurück auf 2019: Die Besucher des Weinfestes im Friedberger Rathauspark singen mit der Band ein Lied. Auch diesmal ist wieder Party unterm Blätterdach angesagt. ARCHIV © Loni Schuchardt

Friedberg (pm). »Schade, dass man Wein nicht streicheln kann«, soll Kurt Tucholsky gesagt haben. Aber trinken kann man ihn. Mit Partner, Familie und Freunden, unter freiem Himmel, ohne Sitzplatz-Einschränkungen und mit vielen musikalischen Ohrwürmern an Pfingsten im Rathauspark in Friedberg. Einläuten wird Bürgermeister Dirk Antkowiak das Weinfest bereits am Freitag um 18 Uhr.

Über 100 Reben, davon zwei Drittel weiße und ein Drittel rote Rebsorten, werden in Deutschland auf 104 000 Hektar angebaut. Das bedeutet: Auf rund 104 000 Fußballfeldern wachsen und gedeihen, je nach Witterung, Reben für den edlen Trunk. Über 100 Rebsorten gibt es, so kann man es beim deutschen Weininstitut nachlesen, tatsächlich sind es nur etwa 20, die den Weinmarkt dominieren.

Doch Weinbau ist viel mehr als die Produktion und Verarbeitung von Reben. Weinbau schafft Identität und Tradition. Auch davon können die vier Weingüter, die an Pfingsten in Friedberg ihre Weine präsentieren, erzählen. Denn sie decken schon einen Teil der bedeutendsten deutschen Weinregionen ab. Fangen wir mit dem Weingut Glock aus Sponheim an. Die Familie, die in der dritten Generation Nahe-Weine produziert, kann heute stolz auf 15 sortenreine Rebsorten verweisen.

Das Weingut Spiegel betreibt seine Flächen in Großfischlingen in Rheinland-Pfalz. In fünfter Generation widmen sich die Süd-Pfälzer dem veredelten Traubensaft und sind überzeugt, dass ihre Weine so sind wie die Menschen in ihrer Heimat: unkompliziert, leicht und dennoch herzhaft. Das Weinbaugebiet Mosel wird das Weingut Müller aus Ellenz vertreten. Der Winzer und Techniker für Weinbau und Kellerwirtschaft Rudolf Müller liest seine Trauben an Weinbergen, die im Herzen des Ellenzer Goldbäumchens eingebettet sind.

Rock, Blues und Cha-Cha-Cha

Die Familie Kost aus dem rheinhessischen Horrweiler knüpfte schon vor über 30 Jahren die ersten Bande nach Friedberg. Seit dieser Zeit sind sie vom Friedberger Herbstmarkt nicht mehr wegzudenken. Jetzt, in siebter Generation, sind sie auch wieder beim Friedberger Weinfest dabei.

Auch wenn der edle Rebensaft beim Weinfest im Mittelpunkt steht, gehört natürlich ein abwechslungsreiches Musikprogramm dazu. Mit American Roots, Rock und Blues vom Feinsten läutet die Band »Rats & Roches« am Freitag ab 19 Uhr das Feier-Wochenende ein. Die drei Musiker um die Ruhrpott-Röhre Jörg Feifowski (Vocals, Gitarre, Harp), spielen seit 2018 zusammen und sind fester Bestandteil der hessischen Musikszene.

Am Samstag ab 19 Uhr gibt es eine bunte Mischung aus Pop, Rock, Disco und Schlager. »Gina and Friends« sprengen bewusst musikalische Grenzen. Da kommen Abba-Fans genauso auf ihre Kosten wie die Anhänger von Depeche Mode. Auf Swing von Ella Fitzgerald und Louis Armstrong, aber auch weichen Bossa-Nova-Beats à la Joao Gilberto dürfen sich die Besucher am Sonntag ab 14 Uhr freuen, präsentiert vom Jazz- und Popchor der Musikschule Friedberg.

Ab 19 Uhr wird es im Rathauspark magisch. Das versprechen die fünf Musiker der Latin-Coverband »Kuranderos«. Sie fusionieren Rock-Reggae mit Son, Cha-Cha-Cha, Ska und Cumbia. Die fünf Musiker kommen aus Mexico, Venezuela, Peru und Deutschland und versprechen Urlaubsfeeling pur.

Eine musikalische Zeitreise durch die größten Klassik- Rocksongs bis zu aktuellen Hits steht am Pfingstmontag auf dem Programm. Von 15 bis 18 Uhr werden die »Rock Diamonds« den Abschied vom diesjährigen Weinfest im Rathauspark einläuten oder besser gesagt versüßen. Bis zum nächsten Jahr.

Der Besuch des Friedberger Weinfestes im Rathauspark ist kostenlos. Die Öffnungszeiten sind: Freitag 18 bis 23 Uhr; Samstag 15 bis 23 Uhr, Sonntag 12 bis 23 Uhr und Montag 12 bis 20 Uhr.

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