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Eine krankhafte Sucht, viele Tiere zu sammeln

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Die kleinen Katzen suchen nun ein neues Zuhause. © pv

Wetteraukreis (pm) Unter »Animal Hoarding« versteht man die krankhafte Sucht, Tiere zu sammeln - oft müssen die Haustiere auf engstem Raum zusammengepfercht ohne genügend Futter, Wasser, Pflege und Zuwendung leben. Auch im Wetteraukreis ist das Phänomen nicht neu, immer wieder muss das Veterinäramt Tiere aus prekären Verhältnissen retten.

So etwa jüngst in einer Kommune im westlichen Kreisgebiet: Dort stießen die Mitarbeiter des Veterinäramtes in einer Wohnung auf schätzungsweise 40 Katzen. Die Tiere müssen nun so zügig wie möglich anderweitig untergebracht werden. »Die Wetterauer Tierheime und Tierschutzvereine leisten hier tolle Arbeit, indem sie so viele der Katzen aufgenommen haben wie möglich. Eine kurzfristige Unterbringung aller Tiere ist aufgrund der hohen Anzahl jedoch nicht möglich«, erklärt Matthias Walther, Kreisbeigeordneter und zuständiger Dezernent. Deshalb unterstützt nun auch die Kreisverwaltung die Bemühung, die Katzen schnellstmöglich an neue Besitzer zu vermitteln. Doch wie erkennt man »Animal Hoarding«? Die Person hält in der Regel mehr Tiere als im Durchschnitt üblich zu Hause. Ein Fall von Hoarding kann bereits bei fünf Tieren vorliegen. Es ist keine tiergerechte Haltung und keine angemessene Pflege, Ernährung, Hygiene und medizinische Versorgung der Tiere gewährleistet. Der Deutsche Tierschutzbund hat dazu eine Checkliste entwickelt unter www.tierschutzbund.de/tiere-themen/tiernotfaelle/animal-hoarding.

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