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Erst wenn die Bagger rollen...

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Im Gespräch (v. l.): Andreas Scheunert, Peter Haas, Evelyn Weiß, Heike Strack, Erich Wagner und Mark Bansemer mit dem scheidenden »Friedberg hat’s«-Vorsitzenden Ulf Berger. pv © pv

Friedberg (pm). Die Ungeduld war bei Ulf Berger, Inhaber von »Lederwaren Steck«, spürbar. »Ich glaube erst an die Umgestaltung der Kaiserstraße, wenn die ersten Bagger auffahren«, meinte der Vorsitzende von »Friedberg hat’s« zur SPD-Delegation, die zum Gespräch vorbeikam. Für Berger war »die« Friedberger Politik unter den Bürgermeistern Keller und Antkowiak zu wenig entschlussfreudig für die seit mehr als einem Jahrzehnt gewollte Umgestaltung der Kaiserstraße.

»Geredet wurde viel, eine voranbringende Entwicklung gab es nicht wirklich«, sagte Berger.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Klaus-Dieter Rack erläuterte, dass das Auffahren von Baggern nun absehbar werde. Die SPD hatte bei den Haushaltsberatungen Ende 2021 bereits für 2022 Planungsmittel für die Kaiserstraße beantragt, mitgetragen von anderen Fraktionen. Rack: »Bürgermeister Antkowiak wollte dies erst 2023 vornehmen.« Durch das Vorziehen konnte der Umgestaltungswettbewerb frühzeitiger angefangen werden.

Dass die Auftaktveranstaltung im Februar, wie auch Berger vernommen hat, durch Abwesenheiten der Rathausspitze und nicht ausreichende interne Vorabsprachen ein Stolperstart wurde, ist nach Ansicht der SPD unerfreulich. Rack: »Aber die von externen Planungsexperten geforderten Wettbewerbs-Präzisierungen werden nun geliefert. Der Realisierungswettbewerb ist im Herbst 2023 abgeschlossen.«

Ein Baustellenmanagement wird eingerichtet, mit der Umgestaltung kann dann begonnen werden. Gegenüber einer Parkplatz-Reduzierung, wenn sie denn »verträglich« sei, zeigt sich Berger entspannt. Er selbst fördert die Nutzung des Parkhauses, nur drei Minuten von der Kaiserstraße entfernt, bei Vorlage des Parktickets seit jeher mit einem Zuschuss für eine kostenfreie erste Stunde.

Ein weiteres Gesprächsthema war das auf Initiative der örtlichen FDP nach Gießener Vorbild auch nach Friedberg hineinzutragende BID-Verfahren (Business Improvement District) - als »Schrittmacher für die Kaiserstraße«. Hierbei engagieren sich Gewerbetreibende und Immobilieneigentümer mit dem Ziel, die Friedberger Hauptgeschäftsmeile wieder zum attraktiven Anziehungsmagnet für die ganze Wetterau zu machen. Für diese Entwicklung, begleitend zum Umgestaltungsprozess der Straße engagiert sich auch »Friedberg hat’s«. Die SPD begrüße und unterstütze diese Initiative, stellte Rack klar.

Abschied vom Amt als Vorsitzender

Abschließend machte Ulf Berger auf seinen Rücktritt als Vorsitzender und die Neuformierung des Vorstands von »Friedberg hat’s« aufmerksam. Aufwand und Zeitbelastung könnten nicht mehr von ihm erbracht werden. Berger war für viele Jahre »Inspirator und Gesicht« vielfältig-attraktiver Aktivitäten von »Friedberg hat’s« - von der Adventsbeleuchtung über den »Friedberg-Zehner« oder die Aktionen »Friedberg frühstückt«, »Friedberg spielt«, »Urlaub in Friedberg«. Nach Auffassung der SPD hat sich Ulf Berger »bleibende Verdienste für die Innenstadtbelebung erworben«, sagte Rack.

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