»Feminismus raus aus dem Dunkeln«

Friedberg (pm). Am Mittwoch fand unter dem Motto »Feminismus raus aus dem Dunkeln« die erste Demonstration des »Feministischen Bündnisses 8. März« in Friedberg statt. Die Gruppe wertet die Veranstaltung als Erfolg. »Die Stimmung war super, es waren trotz schlechten Wetters mit knapp 70 Personen viele Menschen da«, berichtet Lisa Steinbrück, eine der Initiatorinnen des neuen Bündnisses.
Besonders stolz und dankbar sind die Organisatorinnen den Rednerinnen, welche die Situation von Frauen, Lesben, inter-, trans-, nicht binären und agender Personen aus verschiedensten Perspektiven beleuchteten und auch die Komplexität und Tiefe der Thematik deutlich machten.
Kämpfe und Verfolgung von Frauen im Iran und in Afghanistan rückten in den Blick. Die Rolle der Erziehung sowie des Staates im Hinblick auf Bildungschancen für Mädchen und Frauen wurde aufgegriffen. Professionelle Vertreterinnen des Hilfesystems griffen die Themen Femizid und sexualisierte Gewalt in der Kindheit kritisch auf. Auch die Verfolgung von Frauen als Hexen in der frühen Neuzeit war ein Thema, es wurden Kontinuitäten zur Verfolgung und Diskriminierung von »FLINTA« heute (Abkürzung für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht binäre, trans- und agender Personen) hergestellt.
Die anschließende Diskussion im Kreativhaus wurde gerne angenommen und gestaltete sich lebhaft. Mit der vielfältigen Themenauswahl der Reden während der Demonstration selbst wurde bereits ein breites Feld abgedeckt.
Bündnis sucht neue Mitstreiterinnen
Zur Sprache kamen nicht nur feministische Traditionen, sondern auch die heutige Praxis. Das Bündnis sieht in den vielfältigen politischen Perspektiven und den weiterhin bestehenden Ungleichheiten die Grundlage dafür, auch in Zukunft für feministische Themen Gehör einzufordern.
Nach dem inspirierenden Start ist die Gruppe motiviert, weiterzumachen. Das Bündnis sieht sich erst am Anfang, freut sich auf weitere Aktivitäten. Neue Mitglieder und Interessierte sind gerne gesehen. Interessierte können über das Büro der AntifaBI (lisa@antifabi.de) und über das Frauenzentrum (frauenzentrum.wetterau@t-online.de) Kontakt aufnehmen.