Feuer löschen und Menschen retten

Friedberg (pm). 90 Schülerinnen und Schüler sind Mitglieder einer Friedberger Jugendfeuerwehr oder einer Einsatzabteilung. Bei der Ausgabe der Schulzeugnisse in wenigen Tagen wird es für diese Schüler ein Zeugnisbeiblatt geben. Dieses wird vom Hessischen Kulturministerium herausgegeben und würdigt die ehrenamtliche Tätigkeit der Schülerinnen und Schüler.
Nach einem Bericht von Hendrik Hollender, Stadtverordnetenvorsteher Friedbergs, konnten neun Zeugnisbeiblätter an der Adolf-Reichwein-Schule exemplarisch überreicht werden.
Schulleiterin Raya Schmidt konnte Landrat Jan Weckler, Stadtverordnetenvorsteher Hollender sowie Bürgermeister Dirk Antkowiak begrüßen. Ebenfalls anwesend waren Tanja Wesemann vom Staatlichen Schulamt für den Hochtaunus- und Wetteraukreis, Stadtbrandinspektor Ingo Wißmer sowie Stadtjugendfeuerwart Christian Amrhein. Feuerwehr-Vertreter aus allen Stadtteilen waren gekommen.
»Seit 2010 wird der freiwillige Dienst von Schülerinnen und Schülern bei der Friedberger Feuerwehr durch die Übergabe eines Zeugnisbeiblattes gewürdigt«, sagte Landrat Weckler. Die 90 Schüler engagierten sich in den sechs Stadtteilen Friedbergs und besuchten insgesamt 17 verschiedene Schulen im Wetteraukreis, fuhr Weckler fort.
Bürgermeister Antkowiak hob in seiner Eigenschaft als Brandschutzdezernent das ehrenamtliche Engagement der Jugendlichen hervor: »Statt mehrere Stunden zu Hause vor dem Computer zu sitzen und nicht zu wissen, was ihr Sinnvolles tun könntet, lernt ihr wichtige Grundlagen für den späteren Feuerwehrdienst.«
Stadtbrandinspektor Wißmer sprach über die gemeinsamen Aktionen in der Jugendfeuerwehr. Die Schüler hätten gelernt, gemeinsam und als Team zu arbeiten, sagte Wißmer. Der Zusammenhalt sei hierbei ein wichtiger Faktor. Weckler, Antkowiak und Wißmer dankten Stadtverordnetenvorsteher Hollender dafür, dass er nun schon zum 13. Mal die Verleihung der Zeugnisbeiblätter an Schüler in der Friedberger Feuerwehr organisiert habe.
Wesemann verwies darauf, dass für viele Arbeitgeber ehrenamtliche Tätigkeiten bei der Auswahl eines Bewerbers von Vorteil seien und dies durch das Zeugnisbeiblatt nachgewiesen werde. Das Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr spreche ihrer Meinung nach für viel Sozialkompetenz.
Auf ihre Frage, warum sie sich in der Jugendfeuerwehr der Kernstadt engagiere, antwortete Senja Moog aus der Klasse 7c: »Ich kann anderen helfen, lerne Zusammenhalt und Teamwork.« Lennard Dönges aus Ockstadt, der die Klasse 5a besucht, ergänzt: »Ich lerne, Feuer zu löschen und Menschen zu retten.« Ein Zeugnisbeiblatt erhielten auch Lukas Döll (Klasse 10d) und Malte Graf (7a) von der Jugendfeuerwehr Ossenheim, Marc Zierau (10c) und Emma Schreitz (5b) von der Jugendfeuerwehr Bruchenbrücken. Lennard Dönges (5a) und Senja Moog (7c) erhielten das Beiblatt von der Jugendfeuerwehr Ockstadt, Lea Emily Müller (7d), Leonie Kramer (5d) und Isabel Chebou (4a) von der Jugendfeuerwehr Kernstadt. Nach den Vorträgen konnte Schulleiterin Schmidt alle Gäste zu einem Imbiss in die Cafeteria der Adolf-Reichwein-Schule einladen.