1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis
  4. Friedberg

Friedberger Kernstadt-Feuerwehr: mehr Einsätze, mehr Mitglieder

Erstellt:

Von: Harald Schuchardt

Kommentare

agl_har_FFW_Empfang_1_11_4c
Mathias Henritzi (l.) und Ralf Höhmann präsentieren den fast 20 Jahre alten Entlüfter (vor Henritzi) und daneben einen neuen Akku-Hochleistungslüfter. © Loni Schuchardt

Beim Neujahrsempfang der Friedberger Kernstadt-Feuerwehr war Zeit für lobende Worte und einen Rückblick auf das Jahr 2022, in dem die Wehr 239 Mal alarmiert worden war.

Einer der ersten offiziellen Termine im neuen Jahr für die Friedberger Kommunalpolitiker ist der traditionelle Neujahrsempfang der Freiwilligen Feuerwehr der Kernstadt, der nach der Pandemie-Zwangspause am Montagabend sein Comeback gefeiert hat. Hierzu begrüßten Wehrführer Mathias Henritzi und Fördervereinsvorsitzender Ralf Höhmann viele Gäste, darunter Stadtverordnetenvorsteher Hendrik Hollender, Bürgermeister Dirk Antkowiak, die Erste Stadträtin Marion Götz, Ortsvorsteher Rudi Mewes, Stadtbrandinspektor Ingo Wißmer, Amtsleiter Jürgen Schlerf, Vertreter zahlreicher politischer Gremien und Hilfsorganisatoren sowie Förderer der Wehr.

Viel Lob für die ehrenamtliche Arbeit der Wehrmitglieder gab es zunächst von Hollender, der feststellte: »Wir sind stolz auf unsere Feuerwehr - von groß bis klein und auch auf die Ehren- und Altersabteilung.« Er erinnerte an die bereits getroffenen Beschlüsse zum Bau von Feuerwehrhäusern und versprach die weitere Unterstützung der Feuerwehren durch die parlamentarischen Gremien.

Fast unverändert 65 Einsatzkräfte

Dem schloss sich Antkowiak an und dankte insbesondere der Wehrführung für die ausgezeichnete Organisation während der Corona-Pandemie. »Die Wehr war immer einsatzbereit. Wir wissen ganz genau, was ihr alle leistet. Ohne eure ehrenamtliche Arbeit würden wir alle alt aussehen.«

Anschließend blickten Henritzi und Höhmann zurück auf das arbeitsreiche Jahr 2022 mit 59 Ausbildungsveranstaltungen, 116 Veranstaltungen im Kinder- und Jugendbereich und den 239 Einsätzen. Die Zahl der Alarmierungen ist gegenüber dem Vorjahr um 30 gestiegen (siehe unten).

Nahezu unverändert ist die Zahl der 65 Einsatzkräfte, darunter sieben Frauen. In der Jugendfeuerwehr sind 14 Jungen und sieben Mädchen aktiv. In der Kindergruppe werden vier Mädchen und 19 Jungs betreut. Die Zahl der Vereinsmitglieder stieg erneut auf aktuell 335 Mitglieder an.

Förderverein unterstützt mit Hochleistungslüfter

Höhmann konnte nur von wenigen Veranstaltungen berichten, so von der Teilnahme an »Friedberg spielt« oder dem Weihnachtsmarkt. Zusammen mit Wehrmitglied Johannes Langstrof zeichnete Höhmann für mehrere Brandschutzschulungen in Firmen verantwortlich. Derzeit sind für dieses Jahr das Schlachtfest und der Tag der offenen Tür in Planung.

Trotz fehlender Veranstaltungen unterstützte der Förderverein Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr mit zahlreichen Anschaffungen, wie mit einem 5200 Euro teuren Akku-Hochleistungslüfter. Schon 2004 hatte der Förderverein einen ersten Lüfter angeschafft, damals für 2100 Euro. Alle acht noch funktionsfähigen Lüfter, die sich auf unterschiedlichen Fahrzeugen befinden, wurden präsentiert und von Wehrführer Henritzi kurz erläutert.

Wie effektiv die beiden neuen Lüfter - ein baugleiches Exemplar wurde aus Mitteln der Stadt angeschafft - funktionieren, zeigten Mitglieder der Wehr anschließend in einer kleinen Übung. Da drang dichter »Rauch« aus der Werkstatt, der von dem Lüfter schnell heraus geblasen wurde.

Zurück in der Halle luden Henritzi und Höhmann die Gäste zu einem Imbiss ein, wofür einmal mehr »Chefkoch« Bernd Appel und sein Team verantwortlich zeichneten.

Die Einsätze 2022

Insgesamt 239 Mal wurde die Kernstadtwehr im vergangenen Jahr alarmiert, allerdings waren darunter 98 Fehlalarmierungen, wovon alleine 70 Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen ausgelöst wurden. 20 Mal handelte es sich um Fehlfahrten oder um den Abbruch von Fahrten, während acht Mal Rauchwarnmelder für falschen Alarm sorgten. Die Wehr wurde zu 67 Bränden gerufen, darunter drei Groß- und 14 Mittelbrände. Bei den 74 technischen Hilfeleistungen waren 21 Türöffnungen, die stark zugenommen haben, sowie 17 sonstige Hilfeleistungen die Spitzenwerte. Bei vier Verkehrsunfällen mussten eingeklemmte Personen befreit werden, und sieben Mal wurde der Rettungsdienst unterstützt. 55 Mal wurde die Einsatzabteilung zu Einsätzen mit der Leiter, dem Gefahrgutmessfahrzeug oder dem Tanklöschfahrzeug außerhalb der Kernstadt alarmiert, davon 26 in den Ortsteilen sowie 29 in den umliegenden Kommunen, darunter befanden sich auch die in der Brandstatistik aufgeführten drei Großbrände.

Auch interessant

Kommentare