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Für Toleranz und Vielfalt

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Mit Kunst ein Zeichen setzen: Schülerinnen der Johann-Philipp-Reis-Schule Friedberg bemalen bei der Kunstaktion »Respekt braucht Platz« auf dem Elvis-Presley-Platz einen weißen Stuhl mit einem liebevollen Symbol. © pv

Friedberg (pm). Bei den interkulturellen Wochen des Wetteraukreises haben verschiedene Vereine und Institutionen auf dem Elvis-Presley-Platz in Friedberg eine gemeinschaftliche Kunstaktion gegen Rassismus und für Toleranz durchgeführt. Die Aktion stand unter dem Motto »Respekt braucht Platz«. Ziel war, ein deutliches Zeichen für Vielfalt, Integration und Toleranz zu setzen.

Mit dabei war auch die Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS), wie sie in einer Pressemitteilung erklärt.

Gemeinsam mit Kunst gegen Hass

Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedenster Herkunft bemalten auf dem zentralen Platz an der Kaiserstraße weiße Stühle mit farbigen, fantasievollen und symbolträchtigen Motiven. Das ruhige und konzentrierte Arbeiten der Beteiligten und die bunten, kunstvollen Ergebnisse hätten viele Passanten so sehr beeindruckt, dass sie verweilten. Da sei auch das ein oder andere Foto von der Kunstaktion geschossen worden.

Neben dem Kunsthaus Friedberg, der Diakonie Wetterau, der Erstaufnahmeeinrichtung Friedberg, den Vereinen Rumi Kultur und Lernpoint, beteiligte sich auch das Internationale Zentrum Friedberg. Die Teilnahme der JPRS hatte Schulsozialarbeiter Dennis Buchwald vermittelt, der die Klassen für Integration durch Anschluss und Abschluss (InteA) betreut. Dort lernen Jugendliche ausländischer Herkunft - darunter viele Geflüchtete - in Intensivkursen die deutsche Sprache. Die künstlerische Leitung des Projektes verantworteten Su Kyoung Yu, Friedberger Künstlerin und Mitarbeiterin im Kreativhaus, sowie Dr. Florian Härle, Lehrer für Gestaltung an der Friedberger Berufsschule.

Buchwald und Härle betreuten zusammen mit Schulsozialarbeiterin Daniela Völker und Gestaltungslehrerin Anne Lehinant die Jugendlichen aus den InteA-Klassen, der Fachoberschule sowie der Berufsfachschule mit dem Schwerpunkt Gestaltung. Die Organisatoren stellten Material zur Verfügung wie Farben, Pinsel, Spraydosen, Atemmasken und Schutzanzüge. Es wurde mit Schablonen gearbeitet, mit denen Werte wie Frieden, Toleranz und Gemeinschaftsgeist symbolisch zum Ausdruck gebracht wurden.

Bunte Stühle für Ausstellungen

Ansonsten ließen die Jugendlichen ihrer eigenen Kreativität und Fantasie freien Lauf. Die einen arbeiteten großflächig mit Farbspraydosen und schufen bunte Farbfelder. Andere Schülergruppen wiederum griffen zum kleinen Pinsel und bemalten die Stühle akribisch mit floralen Elementen. Das Ergebnis waren künstlerische Gestaltungen der zuvor weißen Stühle.

Laut Veranstalter sollen die fertiggestellten Stühle bei Ausstellungen genutzt werden.

JPRS-Schulleiter Nick Szymanski freute sich über das Engagement und die Kunstfertigkeit der Jugendlichen. Seine Schule habe sich gerne an der Kunstaktion gegen Rassismus und für Toleranz beteiligt. Die JPRS sei ein Ort, an dem junge Menschen unterschiedlichster Herkunft lernten und an dem diese Werte hochgehalten würden.

Die Schule veranstaltet regelmäßig Projekttage für Vielfalt und Toleranz und gegen Diskriminierung.

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