Große lesen für Kleine

Friedberg (pm). Die Tradition des Vorlesetages wird auch an der Adolf-Reichwein-Schule gepflegt. An diesem Tag dürfen sich die Kleinen zurücklehnen und sich von den Großen eine Geschichte vorlesen lassen. Die Kleinen sind die Jahrgänge eins bis fünf, und die Großen rekrutieren sich aus der Schulgemeinde, z. B. die aus der Schülerschaft kommenden Lesescouts der integrierten Gesamtschule, aber zudem auch aus dem politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben der Kreisstadt.
Die Vorleserinnen und Vorleser wurden von Schulleiterin Raya Schmidt und Lehrerin Bärbel Mahr, die seit vielen Jahren die Bücherei betreut, begrüßt. Danach schwärmten die Gäste mit ihren Büchern unter den Armen in die Klassenräume aus, um dort auf Kinder zu treffen, die die Ohren spitzten und den Geschichten gespannt zuhörten.
Nach einer guten Unterrichtsstunde kamen die Vorleser wieder in der Schülerbücherei zusammen, um ein Fazit zu ziehen. Sie waren durchweg begeistert. »Ich hätte jedes Staubkorn fallen gehört. Ich komme nächstes Jahr auf jeden Fall wieder«, konstatierte einer der Vorleser.
Nach dem Auftritt des Grundschulchors unter Leitung der Lehrkräfte Manuela Rau und Andreas Müller machten sich die Gäste wieder auf den Nachhauseweg. Die Schulleiterin war zufrieden: Der eingeschlagene Pfad hin zur Kulturschule werde mit viel Motivation und Engagement beschritten, und der Vorlesetag bleibe ein fester Bestandteil im Jahresplan.
Auch ihre Kollegin Mahr schwärmte: »Es ist immer wieder ein großartiges Erlebnis, die Schule so lebendig zu sehen.« Schon jetzt sei man gespannt, welche Geschichten 2023 im Mittelpunkt stehen. Garantiert werden auch dann die Staubkörner in den Klassen wieder den größten Lärm verursachen.