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Großes Fest für Mut-Mach-Menschen in Friedberg

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Viele Besucher des Festivals treten beim Trommeln selbst in Aktion. © Loni Schuchardt

Auf der Friedberger Seewiese herrschte am Samstag ein enormer Andrang. Zahlreiche Menschen strömten zum zehnten Mensch-mach-mit-Festival - sie bekamen viel geboten.

Noch größer, vielfältiger und so gut besucht wie noch nie ist die zehnte Auflage des Mensch-mach-mit-Festivals am Samstag auf der Seewiese gewesen, wo Menschen mit und ohne Beeinträchtigung bei schönstem Sommerwetter ein fröhliches Fest gefeiert haben. Fast 40 Punkte umfasste das Programm des neunstündigen Jubiläumsfestivals mit viel Livemusik, Vorführungen auf zwei Bühnen sowie zahlreichen Ständen, Mitmach-Aktionen im Rundzelt und vielen Aktivitäten auf dem weitläufigen Festivalgelände.

Klaus Schumacher, Vorsitzender des Vereins »Mensch mach mit« und »Cheforganisator« des Festivals, konnte zum kurzen offiziellen Eröffnungsakt zusammen mit seinem Stellvertreter Thomas Grünsfelder den unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Kjetil Dahlhaus als Schirmherr begrüßen. »Dieses Festival steht für Inklusion und gelebtes Miteinander. Daher habe ich diese Schirmherrschaft gerne übernommen«, erklärte Dahlhaus, der die »Mit-mach-Menschen« - gemeint waren die gut 100 ehrenamtlichen Helfer - als »Mut-mach-Menschen« bezeichnete. Viel Lob für sein Engagement erhielt Klaus Schumacher, auch von seinem Vorstand und Cornelia Wenk von der Initiative »Demokratie leben!« des Wetteraukreises.

»Größte Trommelei« in der Wetterau

Vor der offiziellen Eröffnung hatte das Musikcorps Dorheim gemeinsam mit dem Musikcorps Eichelsdorf das Fest musikalisch eröffnet, gefolgt vom Hoffmann-Projekt, der Rockband der Behindertenhilfe Bergstraße. Ein Heimspiel hatte einmal mehr der Chor »Friedberger Nachtigallen« der Behindertenhilfe Wetterau unter der Leitung von Heike Melchior. Da wurde bei bekannten Schlagern lautstark mitgesungen. Als Maximus, der Magier, verblüffte Daniel Schirner mit seinen Zaubertricks die Besucher auf der Bühne und später an den Tischen. Rock und Pop spielten die integrativen Bands »The Headburns feat. Sevgim« aus Wetzlar und Weilburg und die Offenbacher »Gruppe Blumenstrauß«, die auch bei den Special Olympics in Berlin auftreten wird.

Zwischen den musikalischen Beiträgen zeigten die »Tanzstars« von der Lebenshilfe Dieburg eine flotte Tanzshow. Sie bekamen ebenso viel Beifall wie das Wetterauer Kulturprojekt »Arena Latina«, das Tänze aus Südamerika zeigte, und die Cheerleader der Wetterau Bulls mit ihrer Show samt akrobatischen Einlagen.

Ab dem frühen Abend jagte ein Highlight das nächste. Zunächst sorgten die Trommler Ismael Seck und Uwe Lennhard samt Freunden mit ihrer »Drum Conversation« mit um die 300 verteilten Trommeln für die »größte Trommelei« in der Wetterau. Jung und Alt trommelten, riefen und sangen begeistert mit.

Und dann standen mit »De Breaks« vier Jungs zwischen 9 und 13 Jahren auf der Bühne, die durch ihre Auftritte in den Fernsehshows »Voice Kids« und »Puppenstars« mit Thomas Gottschalk als Moderator bundesweit bekannt geworden waren.

Mit Rock- und Popklassikern von Michael Jackson über »Ghost Busters« bis hin zu »Status Quo« und »Rage against the Machine« rockten die Jungs die Bühne. Autogramme geben kann der Rocknachwuchs übrigens auch schon. Das Finale bestritt die Meat-Loaf-Tribute-Band »Schmied Loaf« um Frontmann Gerhard Schmied und Sängerin Jasmin Ferrara Carretas als Vamp aus der »Rocky Horror Picture Show«, mit der einst die Karriere von Meat Loaf begonnen hatte.

Seifenblasenfee und Unschuldsritter

Auch abseits der Bühne war den ganzen Tag über viel los. Die städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen boten viele Brett- und Outdoorspiele an, ein Kinderkarussell drehte seine Runden, eine Vogelscheuche auf Stelzen (Konstantin Hadrossek), die Seifenblasenfee »Bubble Fairy« (Veronika Rössner), die Kleeblattclowns und ein »Unschuldsritter«, der zum Schwertkampf aufforderte, sorgten für viel Spaß und Action. Mit Ständen waren Werkstätten aus Oberursel und Schotten, die Wetterau Bulls und die AntifaBI dabei.

Im Rundzelt las Andreas Arnold aus seinem Buch »Fionrirs musikalische Reise«, musikalisch unterstützt von Yannik Di Mari und Regina Rumpel. Tanz- und Trommelworkshops stießen ebenso auf großes Interesse wie die Tombola des Veranstalters und das Kinderschminken, ein Glücksrad und eine Sonnenmilchbar. Klaus Schumacher freute sich am frühen Abend: »Was für ein tolles Fest, alles hat geklappt.«

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