Helfende Hände im Hintergrund

Friedberg (pm). Theatertag in Friedberg. Wieder einmal hat die Volksbühne ein renommiertes Ensemble mit bekannten Stars zu einem Gastspiel in der Stadthalle eingeladen. Es gibt viel zu tun, bis die Zuschauer abends das Stück sehen können:
Der Lkw mit der Technik, sowie den Kostümen und Kulissen fährt um 13 Uhr an der Rampe der Stadthalle vor. Die Bühnenhelfer warten schon, und gemeinsam wird in schweißtreibender Handarbeit gleich ein prächtiges Bühnenbild auf der großen Bühne des Veranstaltungszentrums entstehen, damit die Vorstellung pünktlich um 20 Uhr beginnen kann. Es ist ein reibungsloses Zusammenspiel lokaler Kräfte mit den von weit her angereisten Theaterprofis. Oft erhält der Kulturmanager der Volksbühne, Marc Rohde, schon Monate vor der Aufführung die Anforderungen des gastierenden Theaters.
Aus Friedberg, für Friedberg
Bei Neuproduktionen erfährt er diese manchmal aber auch erst wenige Wochen vor dem Gastspiel. »Technische Bühnenanweisung« nennt sich dieses wichtige Dokument, welches manches Mal Überraschungen bereithält. So ist es schon passiert, dass im Prospekt und im Verkaufsgespräch »vergessen« wurde, auf die Notwendigkeit eines Konzertflügels hinzuweisen, und man erst kurz vor dem Gastspiel einen noch einen herzaubern muss«, berichtet Rohde aus seinem Arbeitsalltag.
Zur Unterstützung werden meistens vier kräftige Helfer für den Aufbau und für den Abbau benötigt. Seit mehr als 11 Jahren arbeitet die Volksbühne mit den zuverlässigen Mitarbeitern der auch in Friedberg mit einem Büro auf der Kaiserstraße ansässigen Amicus GmbH zusammen. Der Kontakt zu Amicus kam über die Stadthalle in Friedberg zustande. Als regional ansässiges Personaldienstleistungsunternehmen, war die Zusammenarbeit auch eine Herzensangelegenheit des Unternehmens. Seit 2019 avisiert Rohde nun die Anforderungen stets im Voraus und Personaldisponentin Yasmine Fadai steht ihm dabei seitens des Dienstleisters immer unterstützend zur Seite. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit weiß man bei Amicus genau, welche Anforderungen für einen reibungslosen Ablauf erfüllt werden müssen.
Die Einteilung erfolgt immer erst sehr kurzfristig. Sollte es krankheitsbedingte Ausfälle geben, hat Fadai immer einen Plan »B«.
Die Arbeitszeiten, die beim Abbau oft bis spät in die Nacht reichen, seien für die Beschäftigten kein Problem, denn die Mitarbeiter werden im Drei-Schicht--Betrieb eingesetzt, in denen Nachtschichten keine Seltenheit sind. Für die relativ kurzen Einsätze bei der Volksbühne werden nur Personen mit Wohnort Friedberg ausgewählt, damit diese während der Pause nach Hause gehen können und die Fahrtwege kurz bleiben.
Wirtschaftlich betrachtet sei die Volksbühne kein lukrativer Kunde, aber es sei den Organisatoren bei Amicus ein persönliches Anliegen, diese Aufträge zu bedienen. Dies resultiert zum einen aus der langjährigen Zusammenarbeit und zum anderen aus der Überzeugung, dass ein Unternehmen auch etwas zur Unterstützung der Stadt, in der es ansässig ist, beitragen solle.
Bernd Baier, Vorsitzender des Vereinsvorstands der Volksbühne betont, dass es den Machern der Volksbühne äußerst wichtig sei, nicht nur die Bewohner Friedbergs und der näheren Umgebung mit erstklassigen Bühnenproduktionen zu versorgen, sondern Aufträge vor allem in die Heimat zu vergeben, um das Geld aus Friedberg auch weitestgehend in der Stadt zu lassen. Auch bedankt er sich für die stets gute und unterstützende Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Stadthallenverwaltung und der Haustechnik. »Manchmal buchen wir auch die Zimmer für die Künstler selbst und freuen uns, dass direkt an der Stadthalle das Hotel Stadt Friedberg für uns da ist. Die Ovag ist uns als Werbepartner verbunden und ohne die Berichterstattung der Wetterauer Zeitung würde uns die Sichtbarkeit in der Bevölkerung fehlen«, ergänzt Rohde abschließend.