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In Zukunft kein Verein mehr

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Freie Wähler nach der Gründung der Ortsvereinigung (v. l.): Gökmen Basarslan, Cenk Gönül, Cornelia Johne, Timo Haizmann, Selda Aydin, Hansjörg Frank, Ulrike Ertl, Matthias Ertl, Friedrich Wilhelm Durchdewald und Dennis Lehmann. © pv

Friedberg (pm). Nach längerer Abwägung haben Mitglieder der Unabhängigen Wählergemeinschaft Friedberg die Ortsvereinigung Friedberg der Freien Wähler Hessen gegründet. Wie UWG-Vorsitzender Friedrich Wilhelm Durchdewald erläutert, seien die wichtigsten Gründe dafür die Minimierung der administrativen Aufgaben gegenüber dem Vereinsstatus, der unmittelbare Austausch mit anderen Ortsvereinigungen, Kreisvereinigungen und der FW Hessen sowie der Zugang zu überregionalen Arbeitsgruppen mit besonderen Themenschwerpunkten gewesen.

Nicht zu unterschätzen seien auch die Möglichkeiten von Schulungen und Seminaren, unterstützt durch die Landes- und Bundespartei.

Durchdewald ist Vorsitzender

Wie Durchdewald weiter mitteilt, hat die diesbezügliche Versammlung unter der Leitung des Landesvorstandsmitglieds und Fraktionsvorsitzenden in Offenbach, Dennis Lehmann, stattgefunden. Assistiert wurde ihm durch das weitere Landesvorstandsmitglied Gökmen Basarslan aus Hanau.

Wesentliche Tagesordnungspunkte der Gründungsversammlung waren die Bestimmung der Wahlleitung, die Wahl des Vorstands und die Verabschiedung einer Geschäftsordnung. Zum Wahlleiter wurde der regionale Landtagskandidat der Freien Wähler, Cenk Gönül, bestimmt. Wahlhelferinnen waren Cornelia Johne und Selda Aydin, beide aus dem FW-Kreisvorstand des Main-Kinzig-Kreises.

In den Vorstand der FW-Ortsvereinigung Friedberg wurden - allesamt einstimmig - gewählt: zum Vorsitzenden Friedrich Wilhelm Durchdewald, zu dessen Stellvertreter Matthias Ertl. Als Schatzmeister fungiert weiterhin Timo Haizmann, während die Schriftführung Ulrike Ertl zufällt. Der vorgelegte Entwurf einer Geschäftsordnung fand ebenso einhellige Zustimmung.

In der anschließend einberufenen UWG-Mitgliederversammlung gab Durchdewald den Bericht des Vorstands und der Fraktion ab. Dabei verwies er auf den »ins Rollen« gekommenen Wettbewerb für die Umgestaltung der Kaiserstraße, ein Thema, für das sich die UWG-Fraktion seit Jahren einsetze.

Deutliche Kritik an den Grünen

»Dabei zeigten sich wieder die zwei Gesichter der Grünen, die einerseits apokalyptische Zustände für die Kaiserstraße bei der notwendigen Entnahme der bestehenden Bäume heraufbeschwören, während sie die größte menschengemachte Umweltzerstörung in unserer Region durch den Bau des Windindustrieparks um den Winterstein fordern und fördern«, kritisieren die Freien Wähler in einer Pressemitteilung. In Bezug auf die »Windmaschinen« sprächen die Grünen seit Wochen nicht mehr über »die überaus negativen Umwelteinflüsse durch tiefe Eingriffe in die Natur, sondern nur noch darüber, wie viel Geld sich damit eventuell verdienen lässt«. Sehr enttäuscht zeigte sich Durchdewald auch über »die kleinmütige Abgabe der Kasernenentwicklung auf der Basis eines sehr knappen Beschlusses von CDU und SPD gegen den Rest der Stadtverordnetenversammlung«. Anstatt die Chance für eine selbst gesteuerte Entwicklung dieses großen Geländes zu ergreifen, überlasse man es nun der BIMA zur Durchführung eines Bieterverfahrens. »Damit sollen ein oder mehrere Investoren gefunden werden, die letztlich ihre (gewinnträchtigen) Vorstellungen dazu umsetzen können.« Ob der immer wieder beschworene »städtebauliche Vertrag«, der mit der Stadt abzuschließen sei, dazu führe, dass alle städtischen Vorgaben eingehalten werden, dürfe bezweifelt werden, schreiben die FW. »Als Gewinnerin dieses Deals steht in jedem Fall die BIMA da.«

Wichtigstes Ergebnis der UWG-Mitgliederversammlung war der danach folgende einstimmige Beschluss, den Vereinsstatus regulär zu beenden. Als Liquidator wurde der geschäftsführende Vorstand bestimmt.

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