»Jüdisches Leben braucht unsere Solidarität«

Friedberg (pm). Mitarbeiter des Evangelischen Dekanats Wetterau haben im Wetterau-Museum die Ausstellung »Jüdisches Leben in der Wetterau heute« besucht. »Judentum und Christentum haben gemeinsame Wurzeln. Ob und wie jüdisches Leben in unserer Nachbarschaft gedeiht, sollte Christen ein Anliegen sein«, so Dekan Volkhard Guth. Museumsleiter Johannes Kögler führte durch die Ausstellung.
In der Wetterau war jüdisches Leben über viele Jahrhunderte bis zum Holocaust eine lebendige Religion mit über 40 Gemeinden. Am 8. Mai 1945 war die Bilanz katastrophal: Das jüdische Leben in der Wetterau war ausgelöscht. Doch bereits am 27. April 1945 fand deutschlandweit der erste jüdische Gottesdienst wieder in der nicht zerstörten Synagoge in Bad Nauheim statt.
Fotos, Exponate und Texte machen jüdisches Leben der Gegenwart sichtbar. Wolfgang Dittrich, Referent für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat: »Als Christen freuen wir uns sehr, dass es in unserem Dekanat wieder lebendiges jüdisches Leben gibt. Die Ausstellung trägt dazu bei, Wissen über die jüdische Tradition und Riten zu vermitteln. Je mehr wir voneinander wissen, umso besser können wir einander verstehen.« Die Ausstellung läuft bis zum 10. September.