Kaserne zu verkaufen: Startschuss auf der EXPO REAL

Die Friedberger Kaserne steht zum Verkauf. Auf der Immobilienmesse EXPO REAL in München gaben Bürgermeister Dirk Antkowiak und sein Nachfolger Kjetil Dahlhaus das Startsignal.
Auf quasi internationaler Bühne, der EXPO REAL in München, erfolgte am Mittwoch der Vermarktungsstart für die »Vision Green Barracks«: Auf dem ehemaligen Kasernengelände von Friedberg entsteht ein neuer Stadtteil, und der soll gemäß der städtischen Vision nachhaltig und zukunftsweisend errichtet werden. Friedbergs Bürgermeister Dirk Antkowiak und Vertreter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gaben auf der dreitägigen Messe den Startschuss für die Entwicklung des Konversionsgeländes; BImA als Eigentümerin und Stadt als Trägerin der Planungshoheit arbeiten dabei Hand in Hand.
Mit einer großen Interviewrunde, einer Videopräsentation und bei zahlreichen Gesprächen am Messestand der BImA wurden erste potenzielle Investoren auf den Vermarktungsstart des Großprojekts aufmerksam gemacht.
»Die EXPO REAL als größte internationale Immobilienmesse bietet drei Tage lang den idealen Rahmen für die Investorensuche«, sagt Bürgermeister Antkowiak. Die städtische Delegation bestand neben ihm auch aus dem Leiter des Amts für Stadtentwicklung, Liegenschaften und Rechtswesen Tobias Brandt und der Leiterin der Abteilung Stadtplanung Ann Kathrin Magic. Mit nach München gereist war auch der designierte Bürgermeister Kjetil Dahlhaus.
»Bei der EXPO REAL können wir das Projekt optimal am Markt platzieren. Das unmittelbare Aufeinandertreffen mit den führenden Immobilienentwicklern ist ein großer und wichtiger Schritt, um die geeigneten Partner zu finden«, sagte Antkowiak beim Messestart.
Die Stadt Friedberg hat die Planungshoheit für das ehemalige Militärareal inne, auf dem ein nachhaltiges und grünes Stadtquartier (daher der Arbeitstitel »Vision Green Barracks«) entstehen soll. Voraussichtlich 62 Hektar werden nach Abzug öffentlicher Bedarfe (z. B. Feuerwehr, Kreisverwaltung) zur privatwirtschaftlichen Entwicklung veräußert.
Stadt und BImA suchen die Investoren für die letzte große Konversionsfläche in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main mittels eines EU-weiten Verhandlungsverfahrens mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb.
Neun Prozent der Gesamtfläche sind für den Natur- und Artenschutz vorgesehen sowie zehn Prozent für Grün- und Parkanlagen. Die übrigen Flächen stehen vorwiegend für den Wohnungsbau sowie für Gewerbe zur Verfügung. Die Quartiersentwicklung erfolgt auf Grundlage eines städtebaulichen Vertrags, den der künftige Entwickler verpflichtend mit der Stadt abschließt.
Nach dem nun erfolgten Vermarktungsauftakt stehen die nächsten Schritte an. Dazu gehören insbesondere der Vergabeprozess, die Vertragsverhandlungen und die Beschlussfassung durch die städtischen Gremien. Antkowiak: »Die unmittelbare Nähe des Geländes zur Friedberger Innenstadt ist eine wunderbare Chance für moderne Stadtentwicklung. Wir freuen uns auf einen spannenden Entwicklungsprozess.«
Wo Elvis seinen Wehrdienst leistete
Die Ray Barracks erlangten vor allem in den 1950/1960er-Jahren weltweite Bekanntheit. Schließlich leistete die Rock’n’Roll-Legende Elvis Presley hier seinen Wehrdienst bei den US-Streitkräften. Die US-Army gab die Nutzung des Geländes 2007 auf und die Flächen an den Bund zurück. Als autarkes militärisches Quartier beherbergte die Kaserne etliche Gemeinschafts- und Infrastruktureinrichtungen wie ein Kino, ein Theater, einen Supermarkt, eine Sport- und Fitnesshalle, einen Tennis- und Sportplatz, eine Zahnklinik sowie ein Bowling Center. Aktuell befinden sich auf dem Areal Unterkunfts- und Verwaltungsgebäude sowie Werkstatt- und Wartungshallen.
Zum Vermarktungsstart wurde ein Film über die »Vision Green Barracks« gedreht. Der Link steht auf der städtischen Internetseite und lautet: www.friedberg-hessen.de/index_main.php?unid=2841&PHPSESSID=edc7c39e14e6d0e51c11f7f030b8cd16.
