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Kasper begeistert

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Von: Harald Schuchardt

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agl_har_Stadttheater_Kas_4c © Loni Schuchardt

Friedberg (har). Mit dem Kinderlokal des Vereins »Stadt-Theater Friedberg« in der Neuhausgasse 3 haben der Kasper und seine Mitstreiter eine neue Heimat und zugleich ein modernes Theaterformat gefunden. Im Sommer vergangenen Jahres war der Kasper zum ersten Mal im Kinderlokal zu Gast, und er hat seitdem eine große Anhängerschaft gefunden. Das ist beim aktuellen Stück »Kasper und die Mehr!

-Sager« nicht anders. Neben den öffentlichen Vorstellungen fanden und finden noch bis Weihnachten 16 Vorstellungen für Gruppen aus Kitas und Grundschulklassen statt.

Einmal mehr haben Klaus Gehre und Stefanie Fiedler ein modernes Familienstück für alle ab drei Jahre mit Musik und Live-Video-Elementen geschaffen. Das kommt bei den Kleinen, aber auch bei den Erwachsenen bestens an, so wie am Nikolaustag bei den Grundschulkindern der Friedberger Johann-Peter-Schäfer-Schule. Begeistert und mit viel Engagement folgten sie der Handlung des 40-minütigen Stücks, das auf mehreren Ebenen spielt. Da ist zunächst der Kasper im kleinen »klassischen« Kasperletheater, der mit seinem Handy Gretel anruft. Diese erscheint live auf der Leinwand, dank des Spiels von Stefanie Fiedler vor der Kamera, was die Kinder verfolgen können. Das wiederholt sich immer wieder einmal in dem Stück, in dem Kasper und Gretel Weihnachten kaum noch erwarten können. Und als Gretel bei Kasper - nun im kleinen Theater - ankommt, dampft schon der Kakao.

Ein Kilo Fleisch für das Krokodil

Dann überrascht ein Junge die beiden: »Mit Marshmallows schmeckt der Kakao noch besser«, ruft er laut rein. »Wir haben gerade keine da«, antwortet Kasper alias Gehre, der solche Reaktionen der Kinder liebt. »Das bedeutet, die Kinder sind aufmerksam und gehen mit.«

Der Weihnachtsbaum im Kasperletheater ist geschmückt. Kasper und Gretel haben sogar ein Kilo Fleisch als Weihnachtsgeschenk für das Krokodil gekauft, »weil das immer vergessen wird«, wie der Kasper erklärt. Aber am Morgen des Heiligen Abends kommt das Krokodil ungesehen ins Zimmer, frisst sein Geschenk auf und will natürlich mehr. Dann stiehlt der Räuber - verkleidet als Weihnachtsmann - noch alle Geschenke, die die Großmutter zusammen mit den selbst gebackenen Weihnachtskeksen unter den Baum gelegt hat, ehe sie eingeschlafen ist.

Doch die Kinder haben alles beobachtet und helfen Kasper, Gretel und der Oma lautstark, die Geschenke aus dem Versteck des Räubers zurückzuholen. Die drei rasen mit Großmutters Auto zur Räuberhöhle, was wieder live auf der Leinwand zu sehen ist. Schließlich tragen die beiden Schauspieler ein großes Geschenk zusammen mit den Puppen durch den Raum nach vorne. Dabei schlängeln sie sich an den begeisterten, auf dem Boden sitzenden Kindern vorbei.

Bleibt noch die Frage: Warum wollen alle immer mehr und sind nicht mit dem zufrieden, was sie bereits haben? Dazu machen Kasper und Gretel im Verlauf des Stückes deutlich: »Beieinandersein ist viel wichtiger als Geschenke.« So kommt es schließlich doch noch zur großen Bescherung an Heiligabend, sehr zur Freude der Kinder, die sich nach dem Stück mit den beiden Schauspielern unterhalten und dabei auch schon mal die Puppen anfassen dürfen.

»Das hat Spaß gemacht, du hast ja den Kasper und den Räuber gespielt«, sagte der siebenjährige Enes. Und die zwei Jahre ältere Gülcan brachte es auf den Punkt: »Ihr wart einfach toll.« Mehr Lob vom Fachpublikum geht nicht.

Am morgigen Sonntag, am Samstag, 17. Dezember, und am Sonntag 18. Dezember, finden die letzten drei öffentlichen Vorstellungen von »Kasper und die Mehr!-Sager« im Kinderlokal statt. Karten können per E-Mail an karten@stadt-theater.de bestellt werden.

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