Kippe entsorgen und abstimmen: Friedberg hat fleißig »gekippstert«

Zigarettenstummel richtig entsorgen und gleichzeitig an einer Umfrage teilnehmen, quasi mit der Kippe - das geht seit einiger Zeit bei den »Kippstern« in Friedberg, Zeit für eine Zwischenbilanz,
Die Stadt möchte mit kreativen Maßnahmen Raucher zur ordnungsgemäßen Entsorgung ihrer Zigarettenkippen animieren. Als ersten Baustein ihrer Kampagne hat sie im Juni fünf spezielle Zigarettenkippen-Ascher in Form von Umfrageboxen, die sogenannten »Kippster«, an Straßen und Plätzen installiert (die WZ berichtete).
Ein »Kippster« besteht aus zwei Glaszylindern mit einer Öffnung, um Zigarettenkippen einzuwerfen. Nach dem Motto »Kipp deine Meinung« können Raucherinnen und Raucher ihre Zigarettenstummel beim Einwerfen gleichzeitig über bestimmte Fragen abstimmen, die auf den Behältnissen angebracht sind.
Erste Stadträtin Marion Götz, die die Kampagne als zuständige Dezernentin gemeinsam mit Mario Foos von der Stabsstelle »Sauberes Friedberg« vorbereitet hat, erläutert: »Damit wollen wir alle Raucherinnen und Raucher animieren und motivieren, Zigarettenkippen richtig zu entsorgen und nicht einfach fallen zu lassen.« Die Ergebnisse der Abstimmung können an den Glaszylindern der »Kippster« abgelesen werden. Zudem werden sie durch die Stabsstelle »Sauberes Friedberg« veröffentlicht.
Wie die Raucher abgestimmt haben
Die erste Auswertung nach acht Wochen Probephase hat gezeigt: Raucher in Friedberg haben die »Kippster« bisher gut angenommen - an allen Standorten wurde fleißig »gekippstert«. Die Frage »Finden Sie den neuen Kippster gut?« haben etwa 80 Prozent der Nutzer mit »Ja« beantwortet. Auf die Frage, ob man eher mehr Mülltonnen aufstellen oder lieber Müll vermeiden sollte, stimmten die meisten Teilnehmer für zusätzliche Mülltonnen. Der »Kippster« mit dieser Frage war auch am besten gefüllt. Deutlich in der Überzahl waren zudem die »Optimisten« gegenüber den »Pessimisten«. Bei den zwei weiteren »Kippstern« »votierte« man eher für »wegwerfen« als für »Müll vermeiden« bzw. gehörte die Mehrheit knapp der Gruppe der »Langschläfer«, und nicht der »Kurzschläfer« an.
Siebter Standort folgt demnächst
Zwischenzeitlich wurden die »Kippster« geleert, gesäubert und mit neuen Fragen ausgestattet und zudem ein weiteres Exemplar an der Mainzer-Tor-Anlage aufgestellt. In Kürze folgt Nummer sieben am Fünf-Finger-Platz. Alles in allem sind Marion Götz und Mario Foos mit der Nutzung der »Kippster« sehr zufrieden, hoffen aber, dass in der zweiten Runde noch mehr Kippen den Weg in die Boxen finden. »Jede Kippe im Kippster wird fachgerecht entsorgt und verschmutzt dadurch nicht unser Stadtbild und unsere Natur. Dafür bedanken wir uns bei allen, die mitgemacht haben und die Aktion unterstützen«, äußern sich Götz und Foos.
Jede und jeder, die oder der möchte, kann eigene »Kippster«-Fragen bei der Stabsstelle »Sauberes Friedberg« (E-Mail an sauberesfriedberg@fried berg-hessen.de) einreichen. Die besten Fragen werden dann in den »Kippstern« veröffentlicht.
Kleine Taschenaschenbecher sind sehr beliebt
Auf sehr positiven Widerhall stieß laut Stadtverwaltung in den vergangenen Wochen auch ein weiterer Teil der städtischen Kampagne für die umweltgerechte Entsorgung von Zigarettenkippen: die Verteilung von Taschenaschenbechern. Die sieben Zentimeter langen, fünf Zentimeter breiten und somit sehr handlichen Behältnisse passen in jede Tasche. Mit dem Aufdruck des Adolfsturms und dem Schriftzug »Sauberes Friedberg« sind sie in den Farben rot, blau und schwarz verfügbar. Bei einem Info-Stand auf der Kaiserstraße, mit dem Erste Stadträtin Marion Götz und Stabsstellenleiter Mario Foos im Juni die Kampagne eröffnet hatten, und zwischenzeitlich auch bei diversen weiteren Gelegenheiten haben die kleinen Aschenbecher regen Absatz gefunden. In den vergangenen Wochen sind Anfragen von Friedbergern im Rathaus eingegangen, die die Taschenaschenbecher gerne in ihrem Umfeld nutzen möchten. Infos zum Thema gibt es auf Website www.friedberg-hessen.de unter »Rathaus und Politik« /»Stabsstelle Sauberes Friedberg« unter dem Link »Kampagne gegen Verschmutzung durch Zigarettenstummel« und unter www.instagram.com/sauberes.friedberg/. Auf einem Übersichtsblatt, das als Download bereit steht, sind dort unter dem Motto »Zigarettenkippen gehören in die Tonne!« auch die Standorte der »Kippster« und der weiteren städtischen Mülleimer in der Innenstadt abgebildet.