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»Kompetent und vielseitig«

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Markus Scholl (r.) mit den CDU-Besuchern vor einem Leichtkraftfahrzeug, das ohne Führerschein gefahren werden darf. © pv

Friedberg (pm). Muss man zum Erhalt der Herstellergarantie mit dem Auto in die Vertragswerkstatt? Sind Original-Ersatzteile auch in einer freien Werkstatt erhältlich? Zwei der vielen Fragen, die Geschäftsführer Markus Scholl vom »1a autoservice Friedberg« von den Besuchern der Friedberger CDU gestellt bekam und mit ›Nein‹ beantwortete. »Die Ansprüche aus der gesetzlichen Gewährleistung sowie die Garantieansprüche dürfen laut EU-Verordnung nicht von einer Bindung an Vertragswerkstätten abhängig gemacht werden«, sagte Scholl.

Der Garantieanspruch gegen den Hersteller bleibe auch erhalten, wenn Inspektion oder Reparaturen fachgerecht in einer freien Werkstatt durchgeführt werden, erklärte Scholl den Besuchern Norbert Simmer, Joachim Kunze, Christoph Haub, Frank Litzinger, Thomas Pauls, Karl Heinz Bietz und Gerhard Bohl von der Friedberger CDU.

Die Kfz-Meisterwerkstatt ist seit über zehn Jahren an der Hauptstraße in Friedberg-Fauerbach zu finden. 2021 verteilte Markus Scholl, vielen Friedbergern bekannt als Abteilungsleiter Wasserball und Schwimmen beim VfB Friedberg, die Arbeit auf mehrere Schultern. Er wandelte das Unternehmen in eine GmbH & Co. KG um und bezog in Ossenheim eine zweite Halle, wo größere Fahrzeuge wie Wohnmobile betreut und der Karosseriebau abgewickelt werden. Dort steht eine Schwerlastbühne mit 5,5 Tonnen Traglast zur Verfügung.

Hebebühnen für Hauptuntersuchung

An den beiden Standorten sind 18 Mitarbeiter und drei Azubis beschäftigt. Ist die Werkstatt auch für den Service an E-Mobilen gerüstet? »Einige Kollegen verfügen über einen Hochvoltschein, um an den Fahrzeugen zu arbeiten. Denn Elektrofahrzeuge und Elektrohybride werden teils mit sehr hohen elektrischen Spannungen betrieben«, sagte Scholl.

Beim Rundgang durch die Werkstatt mit ihren acht Hebebühnen fiel der neue Prüfstand zur Durchführung der Hauptuntersuchung (HU) auf. »Um als anerkannter Prüfstützpunkt zu gelten, mussten wir Voraussetzungen erfüllen.« Etwa die technische Ausstattung für Motor- und Abgasmanagement, Bremsenprüfung oder die Einstellung der Beleuchtungsanlage. 250 000 Euro hat die Anlage gekostet.

Und der Nachwuchs? »Als Mitglied im Prüfungsausschuss der Kfz-Innung Oberhessen verlangen wir von den Azubis weniger handwerkliches Geschick als vielmehr diagnostisches Denken und den Umgang mit moderner Prüf- und Messtechnik. Ohne den Diagnosecomputer mit Internetzugang in seiner Werkzeugkiste hat ein KFZ-Mechatroniker heute kaum eine Chance, die hochgradig vernetzte Technik eines Autos zu reparieren. Das setzt eine gute Schulbildung voraus. Ich hoffe, auch weiterhin qualifizierte Auszubildende einstellen zu können«, sagte Scholl. FOTO: PV

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