Kreisstadt testet zwei »intelligente« Mülleimer

Wirft man Müll rein, sagt »Mr. Fill« artig »Danke«, ist er voll, meldet er sich beim Bauhof, damit die ihn abholen: In Friedberg wurden jetzt »intelligente Mülleimer« aufgestellt.
In der vergangenen Woche hat die Friedberger Stadtverwaltung am Elvis-Presley-Platz und am Fünffingerplatz in der Altstadt zwei besondere Mülleimer aufgestellt: »intelligente« Mülleimer mit dem griffigen Markennamen »Mr. Fill« und einer Füllstandsanzeige - ein Schritt hin zur »Smart City Friedberg«.
Wie Erste Stadträtin Marion Götz (SPD) mitteilt, sollen die intelligenten Mülleimer die Sauberkeit in der Stadt erhöhen und zugleich smarte Lösungen in ihrem praktischen Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar machen.
Die Mülleimer der neuen Generation verfügen über ein solarbetriebenes Presssystem. Der eingeworfene Abfall wird damit auf ein Fünftel seines Volumens reduziert. Ein »smarter« Mülleimer in der aufgestellten Größe erreicht eine Aufnahmekapazität von etwa 10 bis 12 herkömmlichen Abfallbehältern. Die Mitarbeiter des Bauhofs müssen somit weniger häufig ausrücken, um die Eimer zu leeren. Die Mülleimer besitzen Sensoren, die den Füllstand erfassen und digital an den Bauhof melden. Herkömmliche Abfallbehälter müssen demgegenüber mehrfach wöchentlich geleert bzw. zur Kontrolle angefahren werden. Mit den neuen Behältern entfallen somit Fahrten, was zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes führt und das Klima schützt. Strom erhält der Mülleimer über ein umweltschonendes Solarmodul auf der Oberseite.
Die Bedienung von »Mr. Fill« ist denkbar einfach. Die Einwurfklappe lässt sich mit der Hand am Edelstahlgriff oder per Fußschalter öffnen. Niemand muss also den Behälter anfassen. Nach dem Einwurf hört man ein nettes »Danke«.
In den nächsten Wochen testet die Stadt die »smarten« Mülleimer an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet und prüft, wie diese angenommen werden. Nach der Auswertung wird über die weitere Anschaffung entschieden.