Durchsuchungen im Kreis Gießen und der Wetterau: Polizei nimmt europaweiten Rauschgiftring hoch
Am Donnerstagmorgen (22. Juni) klickten im Landkreis Gießen und im Wetteraukreis die Handschellen. Mehrere mutmaßliche Drogenhändler wurden festgenommen.
Friedberg - Die Polizei hat bei Hausdurchsuchungen im Kreis Gießen und im Wetteraukreis insgesamt 12 Verdächtige im Alter von 20 bis 60 Jahren festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, Teil einer europaweiten Rauschgiftbande zu sein. Das teilte die Polizei Mittelhessen mit.
Die mutmaßlichen Täter wurden dem Amtsgericht Friedberg vorgeführt und vorläufig in hessische Vollzugsanstalten gebracht. Unter Nutzung verschlüsselter Handydienste sollen sie Teil einer europaweiten Rauschgiftbande gewesen sein und enge Bezüge zur albanischen organisierten Kriminalität gehabt haben. Das gab die Polizei in einer Pressemitteilung bekannt.
Auch Vorwurf massiver Gewalt - Rauschgiftring in Hessen zerschlagen
Die Beschuldigten führten mutmaßlich einen regen Drogenhandel mit den Drogen Marihuana, Amphetamin und Kokain. So sollen die Beschuldigten in der Vergangenheit im mittelhessischen Raum insgesamt mehr als eine Tonne Cannabis, 320 Kilogramm Amphetamin und 36 Kilogramm Kokain umgesetzt haben.

Außerdem sollen sie im Falle fehlgeschlagener Betäubungsmitteltransporte bzw. der Nichtzahlung ausstehender Gelder aus Betäubungsmittelgeschäften Kurierfahrer bzw. Abnehmer in eigens dafür eingerichteten Kellerräumlichkeiten unter Anwendung massiver Gewalt erheblich verletzt haben. Dabei sollen auch Waffen zum Einsatz gekommen sein.
Die Ermittler waren gut auf die Durchsuchungen vorbereitet und konnten so weitere 4 Kilogramm Marihuana, 900 Gramm Amphetamin sowie diverse Waffen und waffenähnliche Gegenstände sicherstellen. Aktuell sitzen die Beschuldigten in Untersuchungshaft. (Tim Bergfeld)
Ein Geschäftsmann aus Gießen steht aktuell auch wegen mutmaßlichem Drogenhandel vor Gericht.
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