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Partnerschaft mit Israel gestaltet sich schwierig

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Wetteraukreis (jw). Der Wetter-aukreis sollte auf Antrag der FDP vom Juli 2022 eine Partnerschaft mit einem Kreis in Israel eingehen. Nun kam das Thema erneut in den Kreistag. FDP-Sprecher Jörg-Uwe Hahn zeigte sich enttäuscht vom bislang Erreichten: »Bis auf eine Beflaggung ist nichts passiert.« Die Synagoge in Bad Nauheim werde seit der Pandemie von keinen Schulklassen mehr besucht.

Der Kreis müsse »in Sachen Erinnerungskultur endlich in die Puschen kommen«, forderte Hahn.

Oliver von Massow (CDU) sah dies etwas anders. Der Kreis habe seine Hausaufgaben erledigt, habe Broschüren für Jugendaustauschprogramme erstellt und Rundschreiben an Schulen versandt. Voraussetzung einer Regionalpartnerschaft sei, dass diese »in beiden Regionen von der Zivilgesellschaft getragen wird«, sagte von Massow. Auch darum habe sich der Kreis bemüht, bislang ohne Erfolg. »Man kann Partnerschaften nicht übers Knie brechen.« Da alle an dem Thema interessiert seien, schlug der CDU-Abgeordnete vor, im Haupt- und Finanzausschuss Ideen zu sammeln, wie man die Partnerschaft gestalten könne.

»Geschichte und Erinnerungskultur sollten uns wichtig sein«, sagte Grünen-Sprecher Michael Rückl. Die Ziele des Antrags seien nur halbwegs erreicht worden, »die Bilanz ist nicht so gut. Lasst uns drüber nachdenken, wie wir’s anders machen.« Lukas Dittrich (SPD) betonte, der entsprechende Arbeitskreis sei tätig gewesen, es gebe aber ein Problem: Die Vorsitzende Michaela Colletti ist aus dem Kreistag ausgeschieden. Hahn solle den Vorsitz übernehmen, »dann treiben wir die offenen Punkte voran«, schlug Dittrich vor. Die Überweisung in den HuF erfolgte mit großer Mehrheit bei Enthaltung der AfD.

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