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Personalwechsel und leckere Weihnachtsgänse

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Von: Jürgen Wagner

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Zum Gansessen nach Ockstadt begrüßt AG 60 plus-Vorsitzender Lutz Sierech (2. v. r) die Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik und Landratskandidat Rouven Kötter (links). © pv

Friedberg (bf). Volles Haus bei der AG 60 plus: Nach zwei Jahren Pandemie-Pause luden die Senioren der Wetterauer SPD wieder zum Weihnachtsgansessen ein. Über 50 Mitglieder kamen und hatten nach so langer Zeit viel zu erzählen. Auch bei der AG 60 plus selbst hat sich etwas getan: Ein neuer Vorstand wurde gewählt.

Lutz Sierach (68), Kommunalpolitiker aus Niddatal, wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt. Unter den Gästen im Bürgerhaus Ockstadt begrüßte Sierach die UB-Vorsitzende Lisa Gnadl, Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik und den SPD-Landratskandidaten Rouven Kötter. 14 Jahre lang sei Karlheinz Hümmer (Butzbach) Vorsitzender der AG 60 plus gewesen, hob Sierach hervor; sein Stellvertreter Werner Fromm war Gründungsmitglied der AG. Hümmer (wird am 1. Januar 85) bleibt dem Vorstand als einer von zwei Stellvertretern erhalten; die Wahl seines 17 Jahre jüngeren Nachfolgers kommentierte er mit seinem typisch trockenen Humor: »Jetzt haben die Jusos das Ruder übernommen.«

Gleichfalls stellvertretender Vorsitzender ist Gerhard Weber, lange Jahre im Kreistag aktiv und Vorsitzender der Wölfersheimer Gemeindevertretung. Karin Klee ist Schriftführerin. Beisitzer sind Ulrike Stelz, Helmut Buseck, Gerd Schultheiß und Gerd Josun.

Sierach hat bereits den Kontakt zu einigen Ortsverbänden aufgenommen, die übrigen will er noch besuchen. Für kommendes Jahr kündigte er zwei Café-Veranstaltungen im UB-Büro in Friedberg an: Für den März wird ein Sicherheitsberater eingeladen, im Mai informiert die Leiterin eines Altenpflegeheims über »Versorgung zu Hause«. Ebenfalls im Mai findet eine Busfahrt nach Wiesbaden zur Sitzung des Hessischen Landtags statt. Für kommende Wahlkämpfe versprach Sierach die Unterstützung der Kandidaten durch die AG-Mitglieder: »Wir haben tagsüber Zeit.«

Bevor die Küche Gänsekeule, Rumpsteak oder Wiener Schnitzel servierte und später Stollen auftischte, sprach Kötter ein Grußwort. Er sei gerade auf seiner »Weihnachtsmarkt-Tour«, berichtete der Landratskandidat. Durch die vielen Kontakte bekomme er viele Anstöße für seine Arbeit. Kötter warb für eine »offensivere Politik« in der Wetterau, die »nicht auf Weisungen aus Wiesbaden wartet«.

Kötter fordert sozialen Dreiklang

Für ein selbstbestimmtes Leben im Alter sei ein sozialer Dreiklang nötig, sagte Kötter: gute Pflegedienste, damit Ältere so lange wie möglich zu Hause bleiben können; bezahlbares altersgerechtes Wohnen mit Unterstützung des Staates; und, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt, Pflegeheimplätze vor Ort, die ebenfalls bezahlbar sein müssten.

Für Unterhaltung sorgte an dem nebelgrauen Nachmittag der Liedermacher und WZ-Redakteur Jürgen Wagner, der den Jazzstandard »Stormy Weather« ins hessische »Was e Wedder!« umgetauft hatte, aber auch Klassik von Johann Sebastian Bach sowie Folk von Hannes Wader und Reinhard Mey spielte. »Heute hier, morgen dort« wurde von einem stimmgewaltigen Chor an Tisch eins hervorragend unterstützt, bei »Über den Wolken« sangen alle mit.

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