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Rechtzeitig Förderanträge stellen

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Vertreter von Wetterauer Städten und Gemeinden tauschen sich beim Vernetzungstreffen über kommunale Wärmeplanung aus. © Pressedienst des Wetteraukreis

Wetteraukreis (prw). Der Wetteraukreis lädt seine Städte und Gemeinden regelmäßig dazu ein, sich zu aktuellen Themen im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung zu informieren, auszutauschen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Das Team der Klimaschutzkoordination in der Kreisverwaltung organisierte jüngst das vierte Vernetzungstreffen, der Fokus lag auf der kommunalen Wärmeplanung.

Flächendeckend wohl bis Mitte 2028

Diese ist neben dem Gebäudeenergiegesetz und dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ein wesentlicher Baustein der Anstrengungen Deutschlands, bis 2045 klimaneutral zu werden, wie die Kreispressetelle weiter berichtet. Mehr als die Hälfte der in Deutschland verbrauchten Endenergie wird für die Bereitstellung von Wärme eingesetzt. Zur Wärmeerzeugung werden größtenteils noch immer fossile Energieträger wie Erdgas, Heizöl und Kohle genutzt. Lediglich 17,4 Prozent des deutschen Wärmeverbrauchs werden durch erneuerbare Energien gedeckt.

Bei der kommunalen Wärmeplanung werden auf die Kommunen zugeschnittene Strategien entworfen, durch die der Wärmebedarf künftig gedeckt werden kann, ohne dass dabei CO2 und andere Treibhausgase ausgestoßen werden. Dafür muss erhoben werden, wie hoch der Wärmebedarf in den Kommunen ist und auf welchen Wegen er gedeckt wird. Darauf aufbauend wird untersucht, wie sich die Effizienz bei der Nutzung von Wärmeenergie steigern sowie der Energieverbrauch senken lässt und wo Potenziale zur Nutzung erneuerbarer Energien liegen.

Die bisherigen Regelungen des Landes Hessen sehen vor, dass lediglich Kommunen mit mehr als 20 000 Einwohnern zu einer kommunalen Wärmeplanung verpflichtet sind. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Bund jedoch ab 2024 schrittweise alle Städte und Gemeinden dazu verpflichten, sodass bis Mitte 2028 flächendeckend kommunale Wärmepläne vorliegen.

Vor diesem Hintergrund bot das Treffen den Teilnehmern die Möglichkeit, sich gegenseitig über den jeweiligen Stand der kommunalen Wärmeplanung zu informieren und Erfahrungen auszutauschen.

Nicolas Deutsch vom Dienstleister PwC umriss, welche neuen gesetzlichen Regelungen sich insbesondere für kleinere Kommunen abzeichnen. Diesen wird empfohlen, noch vor Ende des Jahres Förderanträge zu stellen, da Förderbewilligungen immer unwahrscheinlicher werden, je näher das Bundes-Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung rückt.

Im Fokus der Gespräche stand die Frage, wie es gelingen kann, die kommunale Wärmeplanung effizient und umsetzungsorientiert zu gestalten, ohne kostenintensive »Papiertiger« zu produzieren.

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