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Reißmann hört auf

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Generationenwechsel: Bernd Reißmann (r.) übergibt die Forstamtsleitung an Marian Krüger. © pv

Wetteraukreis (pm). Als er Ende Juni in den Ruhestand ging, war Forstdirektor Bernd Reißmann auf den Tag genau 15 Jahre Leiter des Forstamts Nidda. Er war damit verantwortlich für ca. 18 000 Hektar Wald, der von elf Revierförstereien zwischen Karben und Gedern bewirtschaftet wird.

Regionalleiter Harald Dersch dankte dem Kollegen anlässlich seiner Abschiedsfeier für das große Engagement. Mit Rückblick auf seine Karriere sei der Stellenantritt in Nidda das schönste Erlebnis gewesen, sagte Reißmann. Ihn freue aber auch, dass er es mit seinem Team geschafft habe, einen großen Fokus auf die Naturschutzleistungen des Waldes und des Offenlandes zu legen. So betreut das Forstamt Nidda auch gut 7000 Hektar Auenlandschaft in der Wetterau. Die vom Forstamt eingeführten Schutzzäune für Kiebitz, Löffelente und Brachvogel werden mittlerweile von Experten aus ganz Europa besucht. »Die größte Herausforderung für den Wald aber ist die Klimakrise«, sagt Reißmann. »Für uns Forstleute sind die Folgen von Trockenheit und Hitze unübersehbar und doch schwer zu kalkulieren. Es ist unsere zentrale Aufgabe, die aktuell zur Verfügung stehenden Informationen über Chancen und Risiken der Waldbewirtschaftung auch an andere Waldbesitzende weiterzugeben.« Reißmann würdigte in seiner Abschiedsrede die vertrauensvolle Zusammenarbeit und Partnerschaft mit den Kommunen und privaten Waldbesitzenden im Forstamtsbereich. Eine Basis, auf der es auch gelungen sei, die ehemalige Forstbetriebsgemeinschaft in eine erfolgreiche Holzverkauforganisation zu überführen.

Auf insgesamt 40 Jahre Dienst im und für den Wald kann Reißmann zurückblicken. Seine Laufbahn begann mit dem Referendariat 1983 im damaligen Forstamt Kaufungen. Anschließend war er über 20 Jahre im Forstamt Schotten und vier Jahre in der Landesbetriebsleitung in Kassel tätig, bevor er 2008 nach Nidda wechselte.

In seinem Ruhestand möchte er sich um seine Enkel kümmern, jagen gehen, Sport treiben und seinem Hobby, der Schreinerei, nachgehen. Als Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bleibt er dem Wald im Ehrenamt erhalten und will sich hier vor allem im Rahmen der Waldpädagogik engagieren.

Der neue an der Spitze ist Marian Krüger. Der gebürtige Schleswig-Holsteiner hat in Göttingen studiert und im Forstamt Dieburg das Referendariat absolviert. Danach war Krüger zwei Jahre in der obersten Jagd- und Fischereibehörde des Umweltministeriums tätig bevor er 2022 im Forstamt Königstein die Produktionsleitung übernahm.

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