Schrittmacher für die Kaiserstraße

Friedberg (pm). Aufbruchstimmung lag in der Luft, nachdem der Gießener Unternehmer Heinz-Jörg Ebert auf Einladung der Friedberger FDP zahlreichen Geschäftsleuten der Kreisstadt und einigen kommunalpolitischen Akteuren von seinen Erfahrungen mit den Gießener »Business Improvement Districts«, kurz BIDs, berichtet hatte. Nach einem begeisternden Vortrag und einer konstruktiven Diskussion seien sich viele der Anwesenden darüber einig gewesen, dass ein BID für die Friedberger Kaiserstraße den Schub bringen könnte, den das Zentrum der Kreisstadt so dringend benötige, schreiben die Friedberger Liberalen in einer Pressemitteilung.
Leerstände vermarkten
»Erfolg liegt in der Initiative, Ideen in Aktion umzuwandeln,« zitierte Dr. Markus A. Schmidt, Co-Organisator der BID-Initiative und stellvertretender Vorsitzender der Friedberger Liberalen, zu Beginn des Abends den US-amerikanischen Unternehmer Tony Robbins. »Nach dem großen Interesse und der positiven Resonanz, die bereits unsere letztjährige Veranstaltung zu diesem Thema unter den Gewerbetreibenden entlang der Kaiserstraße ausgelöst hat, wollen wir die Idee zur Gründung eines BID Kaiserstraße vorantreiben«, erläuterte Schmidt weiter. »Die Friedberger Kaiserstraße soll wieder ein attraktiver Anziehungspunkt in der Region werden«, sagte Beate Hammerla, die Co-Organisatorin des Treffens und Vorstandsmitglied der FDP Friedberg, das Ziel der Initiative - und viele Friedberger Gewerbetreibende unterstützen laut FDP dieses Ziel.
Heinz-Jörg Ebert, Inhaber und Geschäftsführer des Gießener Schuhhauses Darré, war im Jahr 2006 maßgeblicher Initiator der Gründung der insgesamt vier Gießener BIDs und steht noch heute dem Verein BID-Seltersweg vor. Bei einem BID handelt es sich um einen Zusammenschluss von Gewerbetreibenden und Immobilieneigentümern in einem räumlich klar abgegrenzten Bereich, die auf einer eindeutigen gesetzlichen Grundlage daran arbeiten, die Attraktivität des Geschäftsquartiers zu steigern. Dies sei in Gießen gelungen, schreibt die FDP. »Am Beginn eines BID steht die Entwicklung einer klaren Positionierung für das Quartier,« erläuterte der Gießener Unternehmer die damalige Initiative. »Auf Basis einer solchen Positionierung können anschließend Marketingkonzepte entworfen, Leerstände zielgerichtet vermarktet und optische Aufwertungen angegangen werden.« Doch ein BID ist nicht nur Vermarktungs- und Marketinginstrument, sondern es bietet auch einen Hebel, die Interessen des Quartiers gegenüber der Politik zu vertreten. »Wir sind mittlerweile sehr kampagnenfähig,« berichtete Ebert.
Unter den anwesenden Gewerbetreibenden und Immobilieneigentümern der Kaiserstraße habe große Einigkeit darin geherrscht, dass die Kaiserstraße neuen Schwung brauche, um wieder die »Hauptstraße der Wetterau« zu werden, heißt es in der FDP-Pressemitteilung. Immerhin gehe es für viele Betroffene auch um die wirtschaftliche Existenz und die persönliche finanzielle Zukunft. Daher sei unter den Gästen die Zustimmung, die Gründung eines BIDs weiter voranzutreiben, groß gewesen. Dieses Momentum gelte es nun zu nutzen, indem weitere Eigentümer und Gewerbetreibende für das Projekt gewonnen und die nächsten Schritte angegangen werden. »Die Friedberger Liberalen mit Beate Hammerla und Dr. Markus Schmidt werden die Eigentümer und Gewerbetreibenden in diesem Prozess weiter tatkräftig unterstützen.«
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