THM freut sich über große Förderung für große Geräte

Friedberg (pm). Gleich zweimal erfolgreich war die Technische Hochschule Mittelhessen in der »Großgeräteaktion« der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) - als einzige Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. Die THM erhält mehr als zwei Millionen Euro für komplexe Forschungsaufgaben.
Seit Januar 2022 wird eine »servohydraulische Hochgeschwindigkeitsprüfmaschine für dynamische Untersuchungen an Werkstoffen und Bauteilkomponenten« gefördert. Im Kompetenzzentrum Automotive, Mobilität und Materialforschung wollen Prof. Stephan Marzi und Prof. Stefan Kolling das Verhalten von Werkstoffen unter Hochgeschwindigkeitsbelastung erforschen. Ihr Interesse gilt Materialien, die im Schienen-, Automobil- und Schiffsbau sowie in der Zahnmedizin oder dem Bauwesen eingesetzt werden.
Dabei stehen seit Beginn der Energiewende nachhaltige natürliche Werkstoffe, aber auch neue Speichermedien im Fokus. Deren »hochdynamisches Verhalten« ist kaum erforscht, der Bedarf an Daten in Wirtschaft wie Wissenschaft groß.
Von der DFG gefördert wird auch eine »Multiport-Hochfrequenz-Workstation zur Entwicklung von Empfangs- und Sende-Systemarchitekturen in der Magnetresonanz-Bildgebung«, die Prof. Boris Keil am Fachbereich Life Science Engineering nutzt.
Damit MRTs schneller arbeiten
Keil forscht an der Optimierung der Ergebnisse von Magnetresonanztomografen (MRT) durch Verbesserung der Anregungsspulen. Keil: » Wir wollen erreichen, dass MRTs schneller und sensitiver werden, Patienten kürzer belastet werden und bessere Ergebnisse vorliegen.« »Die zweifache Förderung belegt Qualität und Bandbreite der Forschung an der THM«, kommentiert Präsident Prof. Matthias Willems. Er freue sich, dass die Anwendungsbereiche so grundverschieden seien: Die Forschung von Marzi und Kolling mache den mobilen Alltag in Zukunft sicherer. Keils Arbeit könne dort helfen, wo selbst hochspezialisierte Medizin heute noch an ihre Grenze stößt.