Thorsten Krückemeier neuer Polizeipräsident

Wetteraukreis (khn). Für seine 43 Lebensjahre hat Thorsten Krückemeier bereits eine beachtliche Karriere bei der Polizei absolviert. Der aktuelle Vize-Präsident des Polizeipräsidiums Mittelhessen hat die App »hessenWARN« entwickelt und war Vertreter für das Innenministerium in dem Ausschuss, der den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, behandelte.
Wie Polizeisprecher Jörg Reinemer auf Anfrage bestätigt, soll er Nachfolger von Bernd Paul werden. Dieser wird nach sieben Jahren als Chef des Polizeipräsidiums Mittelhessen Ende August in den Ruhestand gehen. Die FAZ hatte über die Personalie zuerst berichtet.
Seit 1998 Polizist
Komplett neu zurecht finden musste sich Krückemeier bei seinem Amtsantritt als Vize in Gießen nicht. Der gebürtige Sauerländer arbeitet seit 1998 bei der Polizei und bezeichnet sich als einen Menschen mit »ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn«. Er kennt die Region gut. Er war bei der Bereitschaftspolizei in Lich und fuhr für die Polizeistation Gießen-Nord Streife. Später war er als Dozent an der Fachhochschule der saarländischen Polizei für Verkehrsrecht zuständig und kehrte 2015 nach Hessen in die Leitung der Polizeidirektion für den Main-Kinzig-Kreis zurück, bevor er ins Innenministerium ging.
Im Gespräch mit dieser Zeitung im Februar hatte er sich als Ziel gesetzt, »innerhalb und außerhalb der Behörde viel miteinander zu reden«. Die Polizei müsse Bürgernähe zeigen, um Vertrauen zur Bevölkerung aufzubauen. Außerdem sieht er gerade im Bereich der Digitalisierung Herausforderungen für die Sicherheitsbehörde. »Wir müssen die Kriminalitätsbekämpfung neu denken«, sagte er.
Ab 1. September wird er federführend dazu beitragen, dass dies umgesetzt wird.