Volle Halle und jede Menge Spaß

Über 500 Besucher waren beim »Winterzauber« der TG Friedberg in der Sporthalle Am Seebach dabei. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. 300 Kinder, deren Eltern und Großeltern hatten Spaß.
Friedberg (har). Damit hatte Klaus Heuser, der Vorsitzende der Turngemeinde von 1845 Friedberg (TG), überhaupt nicht gerechnet: Um die 300 Kinder und dazu noch 150 bis 200 Elternteile und Großeltern waren zur zweiten Auflage des »Winterzaubers« mit einem großen Bewegungsangebot für Kinder am Freitagnachmittag in die Sporthalle Am Seebach gekommen.
»Mit 100 Kindern wäre ich sehr zufrieden gewesen, doch diese riesige Resonanz zeigt mir, wie wichtig ein Bewegungs- und Sportangebot ist«, sagt Heuser, während Vereinsmanagerin Sabine Reese am Handy gerade versucht, Brötchen nachzubestellen.
Eigentlich sollte der Winterzauber eine einmalige Veranstaltung anlässlich des 175-jährigen Bestehens des ältesten Sportvereins der Kreisstadt im Januar vor zwei Jahren sein. Doch schon damals wurde der Wunsch geäußert, das bunte Treiben in der größten Sporthalle der Stadt alljährlich anzubieten, was die Corona-Pandemie jedoch verhinderte.
Umso überraschter waren Heuser und die gut 40 Helferinnen und Helfer aus nahezu allen TG-Abteilungen über den Ansturm, der schon vor dem offizielle Beginn um 15 Uhr einsetzte. Heuser: »Einige Eltern sind mit ihren Kindern sogar weggegangen, denen war es zu voll.«
Diejenigen, die geblieben waren, hatten jedenfalls viel Spaß, gab es doch für die Kinder ein unglaublich vielfältiges Bewegungs- und Spieleangebot, vom klassischen Kegeln über Balance-Parcours bis hin zu Ballspielen und vielem anderen mehr.
Aus einem Barren und einer großen Matte hatten die Helfer eine Rutschbahn gebaut, und vor der Sprossenwand musste eine Netzkonstruktion überwunden werden. Die sieben Jahre alte Mia absolvierte diesen Kletterparcours immer wieder aufs Neue.
»Ich klettere gerne. Ich mag allen Sport außer Fußball«, sagte die junge Schülerin, die einen von fünf Kinderturnkursen der TG besucht. »Das hier ist ein ganz tolles Event«, sagte Mias Vater Marcel Wosinski, der Mühe hatte, seine Tochter dazu zu bewegen, einen anderen Bewegungsparcours zu absolvieren.
Auch an die kleinsten Besucher war mit einer kreativen Spielecke mit vielen Schwämmen und Bällen gedacht worden. Natürlich verursacht so viel Bewegung auch Hunger und Durst. Mit heißen Würstchen, Brezeln, Kaffee und Kuchen sowie eisgekühlten Getränken war fürs leibliche Wohl bestens gesorgt. Nur Alkohol wurde nicht ausgeschenkt, wie bei allen Spielen von Jugendmannschaften der Turngemeinde. Nach zwei Stunden war Schluss mit Herumtoben: Die Trennwand zu einem Drittel der Halle wurde aufgezogen. Zum Vorschein kam eine große Leinwand, auf der der zuvor angekündigte Überraschungsfilm gezeigt wurde. TG-Urgestein Peter »Pit« Schubert, der auch die Filmveranstaltungen des Friedberger Bildungsforums organisiert, hatte, dank seiner guten Kontakte zu den Filmverleihen, »Tom & Jerry« geordert. Den Realfilm mit integrierten Computeranimationen genossen Jung und Alt gleichermaßen.
»Dieser Erfolg zeigt, dass Sporthallen niemals gesperrt werden dürfen, um sie anderweitig zu nutzen. Kein anderer öffentlicher Raum wird mehr genutzt als Sportstätten«, sagte Heuser, und Vereinsmanagerin Reese ergänzt: »Wir brauchen mehr Sporthallen und auch mehr Betreuer und Trainer.«