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Kita »Kinderburg am Rübenberg« in Friedberg: Fast alle betroffenen Kinder werden sofort betreut

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Die Decke in der Kita könnte leicht Feuer fangen. © pv

Für die Kinder, die normalerweise die Kita »Kinderburg am Rübenberg« in Friedberg besuchen, gibt es - obwohl die Einrichtung lange zu ist, auch gute Nachrichten.

In der Kita »Kinderburg am Rübenberg« muss die Decke saniert werden. Davon haben viele Eltern der Kita-Kinder erst sehr spät in den Sommerferien erfahren, was für Missstimmung sorgte. Denn wahrscheinlich ist die Einrichtung bis zum nächsten Sommer nicht nutzbar.

Bei einer nicht öffentlichen Informationsveranstaltung in der Stadthalle mit etwa 100 Personen sind nun die dringenden Fragen der Eltern beantwortet worden. 18 waren es insgesamt, die der Elternbeirat zusammengefasst hatte. Die wichtigste Antwort war dabei: 115 von 123 Kindern werden ab sofort in städtischen Kitas wieder untergebracht. Die Zweijährigen finden in Kürze Platz in der U3-Kita »Villa Winzig«.

Das Grundstück der ehemaligen Zuckerfabrik in Fauerbach war Anfang der 1990 Jahre an einen Investor verkauft worden. Im Zuge der Gebietsentwicklung waren städtebauliche Verträge zwischen dem Investor und der Stadt Friedberg geschlossen worden. Unter anderem sollte im Entwicklungsgebiet eine Kita errichtet werden. Bauherr war jener Investor.

Ohne Unterputz die Decken angebracht

Der Brandschutzgutachter hat nun festgestellt, dass die bestehenden Holzbalkendecken mit eingelegten Blindböden ohne Unterputz ausgeführt worden seien. An mehreren Stellen seien nachträglich zusätzliche Stahlbauteile für das Deckentragwerk ohne jegliche Brandschutzbekleidung eingebaut worden, erklären die Stadtverantwortlichen.

Somit sei das Tragwerk ungeschützt. »Die angetroffenen freigelegten, völlig ungeschützten Deckenausführungen lassen sich keiner Feuerwiderstandsklasse zuordnen«, erklärte die Erste Stadträtin Marion Götz den anwesenden Eltern.

Die Folge: Das Mobiliar im Gebäude muss entfernt werden. Auf allen Etagen müssen die abgehängten Unterdecken inklusive der Tragkonstruktion ausgebaut und entsorgt werden.

Auch die Beleuchtung in den Decken muss entfernt werden. Weitere Ausführungsvarianten seien Grund für die überraschende Sperrung, die ein Dreivierteljahr dauern könnte. Bei der Sanierung müssten die Holzbalkendecken nun mit einer zugelassenen Brandschutzplatte flächendeckend bekleidet werden. Und alle Anschlüsse der Brandschutzbekleidung an den Wänden müssten flächendeckend hergestellt werden.

»Die Arbeiten müssen dann durch den Sachverständigen abgenommen werden. Auch der Einbau der abgehängten Akustikunterdecken inklusive einer neuen LED-Beleuchtung steht bevor«, sagte Götz.

Im Kreis der Eltern war man mit den Erläuterungen und den Lösungsvorschlägen der Stadt zufrieden. Nur zwei dringende Wünsche habe der Elternbeirat noch, hieß es: Dass man künftig regelmäßig den Stand der Dinge kommuniziere und dass man Transport-Möglichkeiten prüfe, weil bei der Verlagerung in andere Kitas die Entfernung und der organisatorische Aufwand für einige der berufstätigen Eltern wesentlich größer würden.

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