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Wertvolle Arbeit zum Wohle aller

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Vertreter der drei geehrten Organisationen aus Butzbach (Dr. Agnes Model und Stefanie Krause, (3. und 4. v. l.), aus Bad Vilbel (Andrea Halling und Norbert Nakoinz, 5. und 6.v. l.) sowie aus Ober-Mockstadt (Christiane Meub und Melanie Fellinger, 2. und 3. v. r.) mit der Parteivorsitzende Lisa Gnadl (l.) den SPD-Landtagskandidaten Anne Thomas (2. v. l.), Matthias Körner (4. v. r.) und Landratskandidat Rouven Kötter (r.). © Jürgen W. Niehoff

Wetteraukreis (jwn). Ohne gut funktionierendes Ehrenamt ist ein Zusammenleben in unserer Gesellschaft kaum noch vorstellbar. Nicht nur deshalb ehrt die Wetterauer SPD regelmäßig Personen oder Organisationen, die durch ehrenamtliche Tätigkeiten hervorstechen.

Zum 22. Mal zeichneten die Sozialdemokraten am Freitag drei Organisationen aus der Wetterau aus, die das Zusammenleben in der Region erleichtern. »Deshalb verdienen sie unsere Anerkennung und unseren Respekt«, meinte die Wetterauer SPD-Unterbezirksvorsitzende Lisa Gnadl zu Beginn der kleinen Feier in der Kulturscheune im Limeshainer Ortsteil Himbach. Darüber hinaus müsse die Politik den Rahmen dafür schaffen, dass das Ehrenamt die Unterstützung erhält, die es benötigt. Denn der Aktionsradius der Ehrenamtlichen sei sehr vielfältig und reiche von Kultur über Gesundheitsangelegenheiten, Bildung, Sport bis hin zur Integration Geflüchteter.

Das hat auch die Wetterauer SPD bei der Auswahl der zu Ehrenden am Tag des Ehrenamtes berücksichtigt und die Naturfreunde Ober Mockstadt, die Butzbacher Genossenschaft ›dasgute.haus eG« und die NABU-Ortsgruppe Bad Vilbel zu ihren Preisträgern ernannt.

Zunächst begründete Landtagskandidat Rouven Kötter, stellvertretender SPD-Unterbezirksvorsitzender, die Auswahl der Naturfreunde Ober-Mockstadt. Leider verlasse sich die Politik immer mehr auf das Ehrenamt, obwohl viele der Aufgaben, die durch das Ehrenamt ausgeführt würden, von Behörden erledigt werden müssten, meinte er. Deshalb dürften von der Politik nicht weitere Hürden aufgebaut werden, die den ehrenamtlich Tätigen das Leben unnötig erschweren würden. »Nicht immer mehr Regeln und Verordnungen, sondern Unterstützung ist gefragt«, forderte Kötter. Das gelte auch für die Naturfreunde Ober-Mockstadt, die mit ihrem neuesten Projekt »Wasser im Wald belassen« ein wichtiges Anliegen in Sachen Naturschutz in Gang gesetzt hätten. 40 Aktive der rund 420 Mitglieder hätten die Initiative ergriffen, um die Welt »wenigstens ein klein bisschen besser zu machen«.

Haus- und Hofgemeinschaft

Für »dasgute.haus« hielt Anne Thomas, Mitglied des Wetterau SPD-Parteivorstandes, die Laudatio. »Um Kinder zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf«, zitierte sie ein bekanntes afrikanisches Sprichwort. Und genau das würden die beiden Initiatoren der Genossenschaft, Dr. Agnes Model und Stefanie Krause, in Butzbach versuchen. Dabei orientieren sie sich am geschichtswissenschaftlichen Begriff »das ganze Haus«. Dieser beschreibt das Zusammenleben als Familie, als Haus- und Hofgemeinschaft im ausgehenden Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Model und Krause hätten die dahinterstehende Haltung von Unterstützung und Austausch in die heutige Zeit transferiert und ihre Einrichtung genauso zum Familienzentrum wie zum Co-working-Arbeitsplatz oder zum Kulturzentrum für Menschen aller Generationen gemacht. Vereinbarkeit von Beruf und Familie werde so nach Ansicht der beiden Akademikerinnen ermöglicht. Obwohl erst 2020 gegründet, hat die Genossenschaft bereits 155 Mitglieder gewinnen können und steht zurzeit in der engeren Auswahl zum Deutschen Engagementpreis 2023.

Eine gute Zukunft für alle

Die Begründung für die Ehrung der Bad Vilbeler Naturfreunde gab abschließend Matthias Körner, der wie Anne Thomas sich momentan um ein Landtagsmandat bewirbt.

Die »NaturFreunde« Deutschlands sind ein sozial-ökologischer und gesellschaftspolitisch aktiver Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur. Für sie gehören die soziale Emanzipation und der Schutz der Natur untrennbar zusammen. Eine gute Zukunft für alle wird es ihrer Meinung nur geben, wenn das Allgemeinwohl wieder Vorrang vor Individualinteressen bekommt.

Abschließend betonte Gnadl noch einmal, dass sich alle Geehrten mit ihrem hervorragenden, bürgerschaftlichen Engagement weit über das übliche Maß hinaus für ihre Mitmenschen und für das Gemeinwohl eingesetzt und wertvolle Arbeit zum Wohle ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger geleistet hätten.

Der Abend klang schließlich mit einem gemütlichen Beisammensein und mit einem kleinen Imbiss aus.

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