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Win-Win-Situationen für Azubis und Firmen

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jw_Jobaktiv_Messe_3_1606_4c © Loni Schuchardt

Arbeitssuchende und Arbeitgeber zusammenzubringen: Das ist das Ziel der Job-Aktiv-Messe der Bundesagentur für Arbeit. In der Stadthalle Friedberg herrschte zwei Tage lang großer Andrang.

Am Dienstag und Mittwoch fand zum zweiten Mal eine regionale Job-Aktiv-Messe in der Stadthalle statt, organisiert von der Agentur für Arbeit Wetterau. »Wir haben im Vorfeld über 2000 Arbeitssuchende und Schulen angeschrieben«, sagte Sabine Breitsprecher, in der Wetterauer Arbeitsagentur für die Organisation verantwortlich.

Auf eine Besonderheit der Wetterauer Messe wies Rainer Kupka (Agentur für Arbeit) hin: »Wir haben mit Jobcenter Wetterau, Wetteraukreis und Stadt Friedberg drei Kooperationspartner, das ist wohl einmalig.« Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch machte in ihrem Grußwort Werbung für eine weitere Jobmesse, die der Wetteraukreis im Oktober in der Stadthalle durchführt. »Thema wird dann die Aus- und Weiterbildung mit dem Schwerpunkt Bildung und Sozialberufe sein«, so die Erste Kreisbeigeordnete.

»Ich freue mich, dass auch die zweite Job-Aktiv-Messe in der Stadthalle stattfindet«, sagte Bürgermeister Dirk Antkowiak, der den Mitarbeitenden in der Stadthallenverwaltung und der Personalabteilung für deren Engagement dankte.

»Diese Messe ist für mich eine Win-Win-Situation, einerseits für die Menschen, die Arbeit suchen, andererseits für die Betriebe, die Fachkräfte suchen und freie Ausbildungsstellen haben«, erklärte Stefan Schuld, Geschäftsführer des Jobcenter Wetterau.

Das letzte Wort in der kurzen Begrüßungsrunde hatte Sabine Breitsprecher, die dem 30-köpfigen Job-Aktiv-Team für deren Einsatz dankte. Dann überraschte die Messe-Organisatorin noch Jobcenter-Mitarbeiter Daniel Dönges und Alexander Repp, Inhaber von Repp Metallbau und Schlosserei. »Sie haben etwas gemeinsam, sie haben heute Geburtstag«, sagte Breitsprecher und überreichte ein Präsent.

Repp konnte Erfreuliches berichten: »Wir haben vier Facharbeiter nach gerade abgeschlossener Ausbildung eingestellt, darunter zwei Syrer, die sind spitze.« Dass Fachkräfte derzeit ebenso gesucht werden wie Auszubildende oder anzulernende Kräfte, wurde an den über 40 Ständen deutlich. Ob Handwerksbetriebe, Einzelhandel, Hotels, Firmen aus dem Pflege- und Reha-Bereich oder bei Polizei, Justizvollzug, und Bundeswehr: Das Arbeitsplatzangebot war riesig.

Mit VR-Brille die Welt erkunden

Andreas Nero, Leiter des Tegut-Markts in Bad Nauheim, fasst das Angebot so zusammen: »Bei uns hat jeder eine Chance vom Azubi bis zum Geschäftsführer.« Ähnlich groß war das Stellenangebot vieler Anbieter, darunter auch die Kreishandwerkerschaft, die mit einer VR-Brille lockte. Auch der Syrer Ibrahim Al Jadouna, der nach seiner Flucht seit zwei Jahren in Butzbach lebt, nutzte das virtuelle Angebot, schaute sich den kurzen Film über den Ausbildungsberuf Kfz-Mechatroniker an. »Das würde ich gerne lernen«, sagte der Schüler der Philipp-Reis-Schule.

»Unser informatives Angebot wird sehr gut angenommen«, freute sich Kreishandwerkerschaft-Geschäftsführer Matthias Fritzel. Auch Michaela Pitz, Lehrerin an der Bad Nauheimer Theodora-Konitzky-Akademie und Ausbilder Marcel Gerst konnten viele Gespräche mit jungen Leuten führen, während zwei Pflege-Azubis Blutdruckmessen anboten. Arne Schmidt, Dienstgruppenleiter in Bad Vilbel, informierte über die Möglichkeiten des Polizeiberufs. Viele Besucher nutzten das Angebot der Büdinger Fotografin Katrin Knaf, sich kostenlos für Bewerbungsfotos fotografieren zu lassen - eines von vielen kostenlosen Angeboten des Veranstalters, zu dem auch Kurzvorträge wie »Der Business-Knigge« aber auch das Erstellen einer Bewerbungsmappe und persönliche Beratungsgespräche gehörten. »Wer aus der Stadthalle raus geht, müsste einen Ausbildungs- oder einen neuen Arbeitsplatz haben«, meinte Rainer Kupka. Die Voraussetzungen dazu waren jedenfalls vorhanden.

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jw_Jobaktiv_Messe_1_1606_4c © Loni Schuchardt

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