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Gemeinsames kulturelles Erbe

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Von: red Redaktion

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Generalkonsulin Anne-Marie Flynn, Landesarchäologe Udo Recker, Axel G. Posluschny, Forschungszentrum, Ministerin Lucia Puttrich und Direktorin Vera Rupp (v.l.). © pv

Glauberg (red). Gemeinsam mit der Generalkonsulin der Republik Irland, Anne-Marie Flynn, besuchte Europaministerin Lucia Puttrich die Keltenwelt am Glauberg. Diese unterhält enge Beziehungen nach Irland und den dort tätigen archäologischen Institutionen und Personen wie dem »Discovery Programme«. So leitete der heutige Leiter des Forschungszentrums der Keltenwelt am Glauberg, Dr.

Axel G. Posluschny, ein multinationales EU-Projekt (ArchaeoLandscapes Europe). Die dabei entstandenen Kontakte werden weitergeführt.

Am Rande des Besuches sagte Puttrich: »In Europa verbindet uns eine lange gemeinsame Geschichte. Überall finden sich Anknüpfungspunkte unseres gemeinsamen kulturellen Erbes. Über Wanderungsbewegungen und Handel haben sich Ideen, Innovationen und Knowhow über ganz Europa verteilt. Von dieser Vielfalt hat Europa über Jahrhunderte profitiert und in gewisser Form ist dies auch noch heute ein wichtiger Bestandteil europäischer Politik. Es ist deshalb wichtig, dieses Erbe zu bewahren, den Menschen zugänglich zu machen und es dafür zu nutzen, das zu betonen, was uns verbindet.«

Die 3D-Projektion der am Glauberg gefundenen Sandsteinstatue sei so ein Projekt. Gemeinsam mit einem Team aus Irland wurde die in der Wetterau gefundene Statue des Keltenfürsten vom Glauberg vollständig digital gescannt und kann als 3D-Modell auf der Webseite des Museums betrachtet werden. »Auf Basis der gescannten Daten wurden darüber hinaus auch 25 schwarze Repliken der Statue von dem Künstler Ottmar Hörl geschaffen, die seit 2018 durch Hessen reisen und auch am Glauberg zu sehen sind«, sagte Lucia Puttrich. Sie habe viel über die gemeinsamen Herkunftslinien gelernt und sei auf viele neue Projekte zwischen der Keltenwelt am Glauberg und irischen Forschern gespannt, so die Ministerin.

Historische Verbindungen

Anne-Marie Flynn sagte: »Die starken und dynamischen Beziehungen zwischen Deutschland, Hessen und Irland beruhen auf tiefen historischen Verbindungen. Der starke und dauerhafte Einfluss der europäischen Kelten auf Irland ist noch heute in unserer keltisch-irischen Sprache, unserer traditionellen Musik und unserer Kultur zu spüren. Da sich Irland darauf vorbereitet, am 1. Januar 2023 den 50. Jahrestag seines Beitritts zur Europäischen Union zu feiern, begrüße ich die Zusammenarbeit zwischen Archäologen und Forschern in Glauburg und dem Discovery-Programm in Irland. Indem wir über europäische Grenzen hinweg zusammenarbeiten, können wir das gemeinsame Erbe, das uns verbindet, besser verstehen.«

Beim Rundgang durch die Sonderausstellung »Kelten Land Hessen - eine neue Zeit beginnt« stellten Landesarchäologe Prof. Dr. Udo Recker und Keltenwelt-Direktorin Dr. Vera Rupp herausragende hessische Keltenfunde vor. »Es ist immer wieder erstaunlich, wie weitreichend die europaweiten Kontakte schon vor über 2000 Jahren waren. Sogar die Kelten in Hessen profitierten davon. Unser Forschungszentrum geht auch solchen Fragen nach. Dabei sind seine internationalen Kontakte von großem Wert,« so Recker und Rupp.

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