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Genuss im Schatten der Kelten

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Beim Kelterfest auf dem Glauberg kommen Genießer voll auf ihre Kosten, wenn Betriebe des Wetterauer Landgenusses Geschmackvolles aus regionalen Produkten kreieren. © Manuela Baumann

Für Genießer und Familien gleichermaßen anziehend präsentiert sich das Kelterfest auf dem Glauberg. Mitmachangebote und regionale Gaumenfreuden lassen die Gäste auf ihre Kosten kommen.

Glauberg (mba). Streuobstwiesen sind bedeutende Elemente der heimischen Kulturlandschaft - aber sie sind längst keine Selbstläufer mehr. Man muss sie erhalten und pflegen, und dazu braucht es Wissen und Engagement. Beim alljährlichen Kelterfest auf dem Glauberg, organisiert vom Verein Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute im Wetteraukreis und dem Bistro in der Keltenwelt, dreht sich alles um Äpfel. Kulinarisches aus der Region in mannigfaltigen Variationen wird ebenso geboten wie zahlreiche Mitmachstationen, an denen es zumal für Kinder viel zu entdecken und erleben gibt.

Bei bestem Spätsommerwetter war das Fest rund um die Keltenwelt auch diesmal wieder sehr gut besucht. Doch obwohl das Programm sehr familienfreundlich war und die Veranstalter mit zahlreichen Angeboten alle Voraussetzungen für einen kurzweiligen Aufenthalt mit Spiel und Spaß geschaffen hatten, waren Kinder unter den Gästen in der Minderheit. Dafür nutzten viele Paare die Möglichkeit, nach Herzenslust zu schlemmen und zu genießen. Mitgliedsbetriebe des Wetterauer Landgenusses, die Ockstädter Straußwirtschaft »Zum Gerippte« und Kreilings Gourmet-Service aus Bad Vilbel in Verbindung mit dem Bistro in der Keltenwelt, hatten Kartoffelgnocchi mit Tomatensoße und Apfel-Kartoffelsuppe zubereitet, leckere Quiches und »Schlemmerbecher« mit kleinen Leckereien wie Käsehäppchen oder Putenwürstchen als Snack zwischendurch - alles ausschließlich auf Basis regionaler Zutaten.

Fischfreunde kamen bei den Räucherforellen vom Altstädter Fischteich in Münzenberg auf ihre Kosten. Und natürlich gab es eine riesige Auswahl an Getränken rund um den Apfel und andere heimische Obstsorten. Sie reichten vom frisch gepressten Apfelsaft über Schorlen oder Spritz-Mixe bis hin zu Frucht-Seccos, rustikalem Apfelwein und edlem Apfelschampus - frei nach dem Motto: »Trinkt mehr Obst!« Doch auch Kürbisse, Zucchini oder Kartoffeln aus regionalem Anbau standen zum Verkauf und fanden Abnehmer.

Landesgartenschau: Einblicke in Planung

Das Thema Landesgartenschau war ebenfalls auf dem Glauberg präsent. Jürgen Stelter und Britta Renner vom Freundeskreis Landesgartenschau Oberhessen gaben Einblicke in die bisherige Planung und nahmen in Gesprächen mit Interessierten auch so manche Anregung entgegen. Der Regionalverband Frankfurt-Rhein-Main informierte über die Radrouten der Regionalschleife Wetterau der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute, über den Naturraum Streuobstwiese und das hessenweite Netzwerk, das er derzeit diesbezüglich aufbaut. Adressaten sind alle, denen das Thema am Herzen liegt, seien es Personen, die Streuobstwiesen besitzen, aber diese nicht (mehr) pflegen können, seien es Leute, die gerne Streuobstbestände frisch anpflanzen oder bestehende Bestände betreuen möchten, Direktvermarkter oder Betriebe aus der Gastrobranche, die Äpfel aus regionalem Anbau nutzen möchten.

Für Kinder hatten der Verein Apfelwein- und Obstwiesenroute ein Baum-Quiz vorbereitet, bei dem es galt, in Körbchen sortierte Früchte und Blätter Bäumen und Sträuchern zuzuordnen, zu denen sie gehören. Am Stand der Keltenwelt konnte man kleine Äpfel filzen, und auch eine Schminkstation, Glitzer-Tattoos oder das klassische Dosenwerfen fehlten nicht.

Sehr interessant und lehrreich ging es beim Schau-Keltern von Wolfgang Lazar (Pomolo Obstweine) zu. Hier wurde gezeigt, wie der Apfel ins Glas oder die Flasche kommt, und an der Apfelmühle konnten die Kids selbst Hand anlegen und mit der Kurbel das Mahlwerk in Gang setzen. »Was ist, wenn im Apfel ein Wurm ist? Und was passiert, wenn der Apfel mit Stiel in die Mühle kommt«, waren Fragen, die dabei aufkamen und für die Wolfgang Lazar natürlich eine Antwort parat hatte.

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Das Kelterfest auf dem Glauberg präsentiert sich familienfreundlich. So gibt es für Kinder zahlreiche Betätigungsfelder, etwa beim Filzen. © Manuela Baumann

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