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»Gottes Liebe weitergegeben«: EKHN-Ehrennadel für Joachim Brinkhaus

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Dekanin Birgit Hamrich verliest die Ehrenurkunde und steckt Joachim Brinkhaus anschließend die Ehrennadel der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ans Revers. Sie beglückwünscht den verdienten Kirchenvorsteher und Synodalen und spricht ihm Gottes Segen zu. © Ingeborg Schneider

Hohe Auszeichnung im Festgottesdienst in Büdingen: Joachim Brinkhaus hat für seine langjährigen ehrenamtlichen Dienste die Ehrennadel der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau erhalten.

Im Rahmen eines Festgottesdienstes unter der Leitung von Dekanin Birgit Hamrich ist am dritten Advent der verdiente langjährige Kirchenvorstandsvorsitzende und Synodale Jochen Brinkhaus mit der Ehrennadel der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ausgezeichnet worden.

Mit hoffnungsvollen und trostreichen Prophezeiungen des Jesaja und der Ankündigung des Kommens Johannes des Täufers hatte Hamrich zuvor einen Bogen vom Alten ins Neue Testament und in die Gegenwart mit all ihren Problemen und Krisen geschlagen.

»Ich nehme diese Worte wie ein trockener Schwamm auf«, so die Dekanin. »Gott tröstet und heilt, er ist dort, wo wir ihn nicht vermuten, bei den Frauen im Iran, bei den Müttern in der Ukraine, er steht bei Amazon am Fließband und friert auf der Parkbank.

Was können wir dafür tun, dass Gottes Nähe und Gegenwart heute sichtbar und fruchtbar wird, für alle?« Mit dieser rhetorischen Frage und der Aufforderung, furchtlos und entschieden zu handeln, wo immer Trost und Zuspruch gefragt seien, schlug Hamrich die Brücke zum langjährigen Wirken Brinkhaus’.

Unermüdliches Engagement

»Als mein Mann und ich hier ankamen, begrüßte man uns in der EKHN als einer der reichsten Kirchen Europas. Wir sind tatsächlich reich - aber nicht aufgrund der ohnehin sinkenden Haushaltszahlen, sondern vor allem aufgrund des unermüdlichen Engagements von Menschen wie Ihnen, lieber Joachim Brinkhaus, die sich von Gott in Bewegung setzen lassen und seine Liebe weitergeben.«

Die Laudatio hielten der amtierende Kirchenvorstandsvorsitzende Andreas Henneke und Kirchenvorstandsmitglied Ines Ade, die einen langen persönlichen Weg mit dem Geehrten lebendig werden ließ.

Bereits 1986 sei der 1946 geborene Brinkhaus zum Kirchenvorsteher gewählt worden, erläuterte sein Nachfolger im Amt. Seit 2005 bis ins vergangene Jahr hinein wirkte der engagierte Ehrenamtliche nicht nur als Kirchenvorstandsvorsitzender.

Bereits seit 1989 war er auch Finanzbeauftragter des Kirchenvorstands, erst Mitglied, schließlich Leiter des Bau- und Liegenschaftsausschusses und seit 1987 als Synodaler auf überregionaler Ebene tätig - all dies neben seinem Beruf als Werksleiter der damaligen Firma Sonnenschein.

Erhalt der Marienkirche wichtig

»Der Erhalt der Marienkirche war dir ebenso wichtig wie der Wechsel des Gemeindehauses vom Marktplatz in die Vorstadt und das Entstehen des Cafés ›La Porta‹«, unterstrich Henneken.

»Wir sind dir, deiner Ehefrau Christa und deinen Kindern, die dich stets unterstützten, sehr dankbar. Wir werden deine Erfahrungen, deinen Weitblick und deinen Rat auch weiterhin schätzen und sind dankbar, dass du auch weiterhin unsere Kollektenkasse führen und gemeinsam mit deiner Frau unseren Büchertisch so aktuell und liebevoll wie bisher gestalten wirst.«

Ines Ade betonte, in den fast 20 Jahren ihrer Zusammenarbeit mit Joachim Brinkhaus sei er ihr ein wichtiger Freund und Ratgeber geworden, nie ungeduldig, stets informiert und ausgleichend, aufmerksam zuhörend, klar und transparent, wenn es darum ging, endlose Diskussionen zu einem konstruktiven Ende zu führen.

»Du gehörst zu den Alltagsengeln und -boten, die, oft wenig gewürdigt, die Welt um sich herum verändern. Ich bin unendlich stolz auf dich, du hast diese Auszeichnung wirklich verdient. Bleib uns bitte als Rat- und Ideengeber erhalten.«

Positive Gesamtbilanz

Brinkhaus zog eine positive Gesamtbilanz seiner Jahre in Kirchenvorstand und Synode. Es habe durchaus schwere Zeiten, vor allem aufgrund menschlicher Unterschiedlichkeiten gegeben.

»Insgesamt aber bin ich sehr dankbar dafür, dass ich in der Kirche ein Feld gefunden habe, auf dem ich - gemeinsam mit vielen großartigen Menschen, die mich bereichert haben - wirken und gestalten konnte. Dankbar bin ich auch dafür, auch in Zukunft weiter helfen zu können, wenn auch in reduziertem Umfang«, unterstrich er

Im Anschluss an diese Worte erhob sich die Gottesdienstgemeinde von ihren Plätzen und ehrte Joachim Brinkhaus mit stehendem Beifall.

INFO: Ehrennadel der EKHN

Die EKGN-Ehrennadel kann Kirchenmitgliedern verliehen werden, »die sich weit über die Kirchengemeindegrenzen hinaus auf Dekanatsebene, auf gesamtkirchlicher Ebene oder in anderen Arbeitsfeldern durch langjährige ehrenamtliche Arbeit besondere Verdienste erworben haben« (Quelle: EKHN).

Das bedeutet, dass sie zwei oder mehrere kirchliche Ehrenämter mindestens zwölf Jahre lang bekleidet und sich darin auf mehreren Ebenen der Kirche überdurchschnittlich engagiert haben. Die Ehrennadel wird durch die Kirchenleitung verliehen.

Die Entscheidung erfolgt durch die Kirchenverwaltung, die Übergabe schließlich durch ein Mitglied der Kirchenleitung oder ein Mitglied des Kirchensynodalvorstandes. mü

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