Grüne: Kreis muss Vogelsberggarten sichern
Vogelsbergkreis (red). Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Vogelsbergkreis hat in einer Mitteilung ihre Unterstützung für das »Vogelsberggarten«-Projekt bestätigt. Der Landratskandidat und Fraktionsvorsitzende, Dr. Ornik, unterstrich die essenzielle Bedeutung des Projekts für den Naturpark Hoher Vogelsberg und den Artenschutz. Die Fraktion strebt einen parteiübergreifenden Konsens an, um das Projekt nachhaltig zu unterstützen.
Dies erfordert eine einmalige Zahlung von 10 000 Euro sowie eine kontinuierliche, ausreichende Finanzierung für die nächsten Jahre.
Sollte bis zur nächsten Kreistagssitzung keine befriedigende Lösung gefunden werden, planen die Grünen, das Thema zur Diskussion zu stellen. Der Kreis ist zudem dazu aufgefordert, die Geschäftsführung des Vogelsberggartens bei der Beantragung von Fördermitteln auf europäischer, nationaler oder hessischer Ebene zu unterstützen. Dies umfasst etwa Anträge gemäß den Richtlinien der GAK (Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes«) oder der Hessischen Biodiversitätsstrategie.
Der Vogelsberggarten, der die Flora des Vogelsberg Naturraums repräsentiert, spielt eine unverzichtbare Rolle als Schutzort für seltene und vom Aussterben bedrohte Pflanzen. Er dient nicht nur der Erhaltung, sondern auch der gezielten Vermehrung dieser Arten und fungiert somit bereits als eine Arche für bedrohte Pflanzenarten. Zusätzlich ist der Vogelsberggarten ein hervorragender Bildungsort für Umweltbildung von klein auf. Mit der Grundschule in Ulrichstein besteht bereits eine enge Kooperation, die Projekte in allen Klassen umfasst. In Zukunft sind Forschungsprojekte von Hochschulen geplant. Sie solle auf Basis der exakt kartierten Biotopbeschreibungen des Gartengründers Ernst Happel die Entwicklung der Biodiversität in den Habitaten verfolgen. Dabei kann auch der Einfluss der Klimaveränderungen untersucht werden.
»All das kann nur erhalten werden, wenn der Kreis jetzt dem Vogelsberggarten die notwendige Unterstützung zukommen lässt«, so Ornik.